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Privatautonomie im Bereich des Commercial Banking

  • Andreas Piekenbrock and Daniel Rodi
Published/Copyright: October 11, 2019
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Zusammenfassung

Der Beitrag schließt die in ZBB 2019, 245 begonnene zweiteilige Abhandlung über den Zustand der Privatautonomie im Bereich des Commercial Banking ab. Er befasst sich eingehend mit der Inhaltsfreiheit, namentlich deren Beschränkung durch den Kontrahierungszwang nach dem Zahlungskontengesetz (§§ 31 ff. ZKG), durch sonstiges zwingendes Recht sowie insbesondere durch die seitens des XI. Zivilsenats des BGH sehr streng gehandhabte AGB-Kontrolle. Hierbei ergibt sich u. a., dass ein Verstoß gegen den Angemessenheitsvorbehalt in § 41 Abs. 2 ZKG zur Unentgeltlichkeit des Kontos führt und eine geltungserhaltende Reduktion auf das angemessene Entgelt de lege lata nicht in Betracht kommt. Ferner zeigt sich, dass die Vereinbarung eines Entgelts für eine Sonderleistung lediglich in der Theorie einen gangbaren Weg zur Vermeidung der AGB-Kontrolle darstellt, in der Praxis hingegen durch die exzessive kundenfeindlichste Auslegung des XI. Zivilsenats vor nahezu unüberwindliche Hürden gestellt wird. Bei strikter Anwendung der vom XI. Zivilsenat aufgestellten Grundsätze wäre zudem denkbar, dass die Vereinbarung negativer Zinsen in Neuverträgen – unzutreffenderweise – für unzulässig erklärt wird. Das Gesamtfazit zum Zustand der Privatautonomie im Bereich des Commercial Banking erweist sich als ernüchternd.

Published Online: 2019-10-11
Published in Print: 2019-10-11

© 2019 RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Aachener Str. 222, 50931 Köln.

Downloaded on 9.12.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.15375/zbb-2019-0503/html
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