Startseite Wirtschaftswissenschaften Das Underpricing-Phänomen am deutschen Kapitalmarkt und seine Ursachen
Artikel
Lizenziert
Nicht lizenziert Erfordert eine Authentifizierung

Das Underpricing-Phänomen am deutschen Kapitalmarkt und seine Ursachen

  • Christoph Kaserer und Volker Kempf
Veröffentlicht/Copyright: 23. Oktober 2015
Veröffentlichen auch Sie bei De Gruyter Brill

Abstract

Es ist aus einer Vielzahl empirischer Untersuchungen bekannt, daß die Emissionspreise bei erstmaligen Aktienplazierungen an der Börse systematisch unter ihren späteren Sekundärmarktpreisen liegen. Diese als Underpricing bezeichnete Differenz lag für die in dieser Arbeit untersuchten 171 Erstemissionen je nach Haltedauer zwischen 12 % und 14%. Die Ursachen dieses Phänomens werden im vorliegenden Beitrag untersucht.

Gleichgewichtsgeleitete Ansätze versuchen das Underpricing-Phänomen als notwendige Folge der Informationsasymmetrien zwischen Emittenten, Banken und Anlegern zu erklären. Demgegenüber sehen Ad-hoc-Erhlärungshypothesen die Ursachen eher in Marktunvollkommenheiten. Sie weisen auf spekulative Preisbildung, mangelnden Wettbewerb zwischen den Emissionshäusern und neuerdings auch auf mögliche Kurspflegeaktivitäten seitens der Emissionsbanken hin. Beide Ansätze werden im theoretischen Teil diskutiert und - soweit möglich - im empirischen Teil untersucht. Dabei erhärtet sich der Verdacht, daß ein großer Teil des empirisch zu beobachtenden Underpricing eine Folge von mangelndem Wettbewerb und von Kurspflegeaktivitäten sein könnte.

Published Online: 2015-10-23
Published in Print: 1995-03-01

© 2015 RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH

Heruntergeladen am 9.12.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.15375/zbb-1995-0105/pdf
Button zum nach oben scrollen