Home Business & Economics Anleihebedingungen und Anwendbarkeit des AGB-Gesetzes
Article
Licensed
Unlicensed Requires Authentication

Anleihebedingungen und Anwendbarkeit des AGB-Gesetzes

  • Philipp v. Randow
Published/Copyright: October 23, 2015
Become an author with De Gruyter Brill

Abstract

Die Anwendbarkeit des AGB-Gesetzes auf Anleihebedingungen galt bislang als unproblematisch. Zweifel aber sind angebracht. Denn Anleihebedingungen, die dem wertpapierrechtlichen Tatbestand der Forderungsbegründung zwischen Emittentin und Emissionsbank entstammen, werden zwischen diesen ausgehandelt. Wenn der Anleger von seiner Bank oder an der Börse eine Teilschuldverschreibung erwirbt, wird er also zum Inhaber einer im einzelnen ausgehandelten Forderung. Der naheliegende Schluß, das AGB-Gesetz auf Anleihebedingungen nicht anzuwenden und die Inhaltskontrolle der Wertpapierbestimmungen nur individualrechtlich und nach Maßgabe der§§ 138, 242 BGB zuzulassen, wird im folgenden unter Berufung auf das Umgehungsverbot des §7 AGBG verworfen und für eine differenzierende Lösung plädiert, welche die Besonderheiten der Emissionspraxis berücksichtigt: Danach findet das AGB-Gesetz im Verhältnis von Emittentin und Anlegern, nicht aber im Verhältnis von Emittentin und Emissionsbank Anwendung.

Published Online: 2015-10-23
Published in Print: 1994-03-01

© 2015 RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH

Downloaded on 9.12.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.15375/zbb-1994-0103/html?lang=en
Scroll to top button