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§ 20 Grundlagen

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Grenzüberschreitende M&A-Transaktionen
This chapter is in the book Grenzüberschreitende M&A-Transaktionen
Rossbach 655 Kapitel 6 Akquisitionsfinanzierung § 20 Grundlagen Übersicht A. Begriff und Bedeutung ..................... 1 B. Grundstruktur ................................... 9 C. Grenzüberschreitende Bezüge ....... 10 D. Eurokredite ...................................... 11 E. Konsortialkredite ............................ 15 I. Hintergrund ..................................... 15 II. Bezeichnung der beteiligten Banken .............................................. 18 III. Kreditkonsortium ........................... 26 Literatur: Diem, Akquisitionsfinanzierungen – Konsortialkredite für Unternehmenskäufe, 3. Aufl., 2013; Eilers/Rödding/Schmalenberg, Unternehmensfinanzierung, 2014; Hellner/ Steuer (Hrsg.), Bankrecht und Bankpraxis, Loseblatt, Stand: 109. Lfg. 2014 (zit.: Bearbeiterin: Bankrecht und Bankpraxis); Langenbucher/Bliesener/Spindler, Bankrechts-Kommentar, 2013; Mittendorfer, Praxishandbuch Akquisitionsfinanzierung: Erfolgsfaktoren fremdfi-nanzierter Unternehmensübernahmen, 2007; Rosenau, Das Eurodollar-Darlehen und sein anwendbares Recht, RIW 1992, 879; Rösler/Mackenthun/Pohl, Handbuch Kreditgeschäft, 6. Aufl., 2002; Wolf/Hill/Pfaue, Strukturierte Finanzierungen, 2. Aufl., 2011.A.Begriff und Bedeutung Der Erwerb eines Unternehmens oder einzelner Unternehmensteile ist nur möglich, wenn auch die Finanzierung des jeweiligen Kaufpreises sichergestellt ist. In den seltensten Fällen wird der Käufer seine Investition ausschließlich mit Eigenkapital finanzieren. Vielmehr wird er in erheblichem Maße auf die Zur-verfügungstellung von Fremdkapital angewiesen sein oder dies bewusst einset-zen wollen, um die Rendite seines eingebrachten Eigenkapitals zu steigern (sog. Leverage-Effekt; siehe näher unten Rz. 4 ff.). Die Fremdfinanzierung des Erwerbs eines Unternehmens oder einer Unter-nehmensgruppe wird als Akquisitionsfinanzierung bezeichnet.1) Das Fremd-kapital kann entweder am Kapitalmarkt aufgenommen werden, etwa in Form von hochverzinslichen Anleihen (High Yield Bonds), oder es wird von Banken in Form von Krediten zur Verfügung gestellt. Ganz überwiegend dürfte neben auch möglichen Mischformen die Kreditvariante zum Einsatz kommen, so wie der Bankkredit überhaupt die wohl immer noch dominierende Form der Fremd-finanzierung eines Unternehmens darstellt.2) Da der erforderliche Fremdkapital-bedarf bei Akquisitionsfinanzierungen erheblich ist, wird er üblicherweise ___________ 1) Diem, § 1 Rz. 1 ff.; Mittendorfer, S. 11 ff. 2) Rossbach in: Kümpel/Wittig, Bank- und Kapitalmarktrecht, Rz. 11.1. Verstärkte Tenden-zen hin zum Kapitalmarkt könnten sich allerdings durch die Umsetzung von Basel III er-geben, sofern die Banken bei gleichbleibender Kreditnachfrage ihre Kreditvergabe wegen strengerer Eigenkapitalunterlegungsanforderungen einschränken. 1 2

Rossbach 655 Kapitel 6 Akquisitionsfinanzierung § 20 Grundlagen Übersicht A. Begriff und Bedeutung ..................... 1 B. Grundstruktur ................................... 9 C. Grenzüberschreitende Bezüge ....... 10 D. Eurokredite ...................................... 11 E. Konsortialkredite ............................ 15 I. Hintergrund ..................................... 15 II. Bezeichnung der beteiligten Banken .............................................. 18 III. Kreditkonsortium ........................... 26 Literatur: Diem, Akquisitionsfinanzierungen – Konsortialkredite für Unternehmenskäufe, 3. Aufl., 2013; Eilers/Rödding/Schmalenberg, Unternehmensfinanzierung, 2014; Hellner/ Steuer (Hrsg.), Bankrecht und Bankpraxis, Loseblatt, Stand: 109. Lfg. 2014 (zit.: Bearbeiterin: Bankrecht und Bankpraxis); Langenbucher/Bliesener/Spindler, Bankrechts-Kommentar, 2013; Mittendorfer, Praxishandbuch Akquisitionsfinanzierung: Erfolgsfaktoren fremdfi-nanzierter Unternehmensübernahmen, 2007; Rosenau, Das Eurodollar-Darlehen und sein anwendbares Recht, RIW 1992, 879; Rösler/Mackenthun/Pohl, Handbuch Kreditgeschäft, 6. Aufl., 2002; Wolf/Hill/Pfaue, Strukturierte Finanzierungen, 2. Aufl., 2011.A.Begriff und Bedeutung Der Erwerb eines Unternehmens oder einzelner Unternehmensteile ist nur möglich, wenn auch die Finanzierung des jeweiligen Kaufpreises sichergestellt ist. In den seltensten Fällen wird der Käufer seine Investition ausschließlich mit Eigenkapital finanzieren. Vielmehr wird er in erheblichem Maße auf die Zur-verfügungstellung von Fremdkapital angewiesen sein oder dies bewusst einset-zen wollen, um die Rendite seines eingebrachten Eigenkapitals zu steigern (sog. Leverage-Effekt; siehe näher unten Rz. 4 ff.). Die Fremdfinanzierung des Erwerbs eines Unternehmens oder einer Unter-nehmensgruppe wird als Akquisitionsfinanzierung bezeichnet.1) Das Fremd-kapital kann entweder am Kapitalmarkt aufgenommen werden, etwa in Form von hochverzinslichen Anleihen (High Yield Bonds), oder es wird von Banken in Form von Krediten zur Verfügung gestellt. Ganz überwiegend dürfte neben auch möglichen Mischformen die Kreditvariante zum Einsatz kommen, so wie der Bankkredit überhaupt die wohl immer noch dominierende Form der Fremd-finanzierung eines Unternehmens darstellt.2) Da der erforderliche Fremdkapital-bedarf bei Akquisitionsfinanzierungen erheblich ist, wird er üblicherweise ___________ 1) Diem, § 1 Rz. 1 ff.; Mittendorfer, S. 11 ff. 2) Rossbach in: Kümpel/Wittig, Bank- und Kapitalmarktrecht, Rz. 11.1. Verstärkte Tenden-zen hin zum Kapitalmarkt könnten sich allerdings durch die Umsetzung von Basel III er-geben, sofern die Banken bei gleichbleibender Kreditnachfrage ihre Kreditvergabe wegen strengerer Eigenkapitalunterlegungsanforderungen einschränken. 1 2

Chapters in this book

  1. Frontmatter i
  2. Inhaltsübersicht vii
  3. § 42 Entwicklung und Rechtsquellen 1007
  4. § 43 Motive 1015
  5. § 44 Gründung und Erwerb einer SE 1029
  6. § 45 Beteiligung der Arbeitnehmer in der SE 1053
  7. § 46 Kartellrecht 1071
  8. § 47 Steuerrecht 1073
  9. § 48 Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung (EWIV) 1121
  10. § 49 Europäische Privatgesellschaft (SPE) 1125
  11. § 3 Legitimationsnachweise 127
  12. § 4 Anglo-Amerikanisierung der Vertragspraxis 155
  13. § 2 Ablauf und Vertragsgestaltung 15
  14. § 5 Rechtsfragen der Einschaltung von Beratern 193
  15. § 1 Einleitung 1
  16. § 6 Bestimmung des Vertragsstatuts 203
  17. § 7 Umfang des Vertragsstatuts 245
  18. § 8 Gesellschaftsstatut und weitere Übertragungsstatute 265
  19. § 9 Form und Zustandekommen 323
  20. § 10 Einzelfragen 367
  21. § 11 Prozessuale Fragen 391
  22. § 12 Grenzüberschreitende Kapitalmarkttransaktionen 407
  23. § 13 Internationales Kapitalmarktrecht 465
  24. § 14 Grenzüberschreitender Betriebsübergang 503
  25. § 15 Auswirkungen auf inländische Arbeitnehmervertretungen 515
  26. § 16 Beteiligungsrechte der Arbeitnehmervertretungen und Auswirkungen auf Unternehmensmitbestimmung 519
  27. § 17 Grundlegung 527
  28. § 18 Europäisches Kartellrecht 537
  29. § 19 Deutsches Kartellrecht 619
  30. § 20 Grundlagen 655
  31. § 21 Ablauf 665
  32. § 22 Vertragsgestaltung 673
  33. § 23 Besicherung 695
  34. § 24 Gerichtsstand und anwendbares Recht 705
  35. § 25 Besonderheiten bei der Tax Due Diligence 719
  36. § 26 Besteuerung des Unternehmenskaufs 739
  37. § 27 Steuerklauseln 783
  38. § 28 Grenzüberschreitende Sitzverlegungen 807
  39. § 29 Grenzüberschreitende Umwandlung 841
  40. § 30 Arbeitsrechtliche Fragen grenzüberschreitender Verschmelzungen 875
  41. § 31 Kartellrecht 883
  42. § 32 Einleitung 887
  43. § 33 Historie 909
  44. § 34 Bezüge zum UmwG 917
  45. § 35 Reichweite des UmwStG 929
  46. § 36 International-steuerliche Bezüge 939
  47. § 37 Jüngste Entwicklungen 945
  48. § 38 Prüfungsschema zum UmwStG 947
  49. § 39 Grundlagen und Vertragsgestaltung 949
  50. § 40 Internationales Privatrecht 967
  51. § 41 Kartellrecht 985
  52. Stichwortverzeichnis 1129
  53. Vorwort v
  54. Inhaltsverzeichnis xi
  55. Autorenverzeichnis xxxiii
  56. Literaturverzeichnis xxxv
Downloaded on 18.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.15375/9783814557250.655/html?licenseType=restricted&srsltid=AfmBOor11_5h2a6aVAiNlF3mO-o52TRquPUxys1E7gbM-hLDkHWMdCmY
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