Amputation: Schock: Trance. Prozessmuster medialer Ausweitungen des Menschen in der Buchkultur
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Jeanette Böhme
Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird die These entfaltet, dass spezifische Medienkulturen kollektive Trancezustände erzeugen. So wird mit exemplarischem Bezug auf die Buchkultur gezeigt, dass in medialen Ausweitungen des Menschen eine Verschiebung der synästhetischen Relationen erfolgt. Das prothesenhafte Intensiv-Werden eines Sinnesbezugs ist mit einer schockartigen synästhetischen Amputation und damit weit reichenden Narkotisierung des Menschen verbunden. Die Gleichzeitigkeit synästhetischer De-/Potenzierung kennzeichnet die paradoxe Struktur medienspezifischer Weltaneignung, die sich in Deutungs- sowie Handlungsmustern manifestiert und in lebenspraktischen Entscheidungen auf (Medien-) Kulturen zurückwirkt.
© by Akademie Verlag, Berlin, Germany
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