Wirkungsmodell für die empirische Bestimmung von Gesetzeswirkungen - Modellansatz und Anwendung im Rahmen einer Wirkungsanalyse zur Pflegeversicherung
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Reinhard Giese
Zusammenfassung
Dieser Artikel stellt ein Modell vor, das der empirischen Bestimmung von Gesetzeswirkungen dient. Mit Hilfe des Modells können Wirkungen des Rechts beim Adressaten systematisch auf der Ebene ihrer Normen, Wertvorstellungen und Wissensbestände, auf der Ebene ihrer Handlungsspielräume sowie auf den Ebenen ihrer motivationalen und kognitiven Dispositionen analysiert und im Prozeß beobachtet werden. Es lassen sich so differenzierte Aussagen darüber machen, warum sich Rechtsadressaten im Sinne der Rechtsnorm verhalten oder die Rechtsnorm keine Wirksamkeit erzielt, und welche gesellschaftlichen Wirkungen das Gesetz erzeugt. Neben der Vorstellung der Konzeptelemente des Modells werden zur Veranschaulichung zwei empirisch bestimmte Wirkungseffekte der Pflegeversicherung erläutert.
Summary
This article presents a model which is used to define empirically the effects of laws. With the help of this model the effects of the law on the addressees can be analyzed systematically and watched in the process on the basis of their norms, moral concepts and knowledge, on the basis of their scope of action and also on the basis of their motivational and cognitive dispositions. So it is possible to make differentiated statements on the facts why addressees of the law act according to the legal norms or why the legal norm is ineffective and which kinds of societal effects the law produces. After introducing the elements of the concept of the effective model two empirically defined legal effects of the „Pflegeversicherung“ are explained to illustrate the model.
© 1999 by Lucius & Lucius, Stuttgart
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