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Published/Copyright: October 18, 2016
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Archiv Zeitschrift filr Rechtssoziologie REZENSIONEN Ernst E. Hirsch, Rezeption als sozialer Prozeß. Erläutert am Beispiel der Türkei, Duncker & Humblot, Berlin 1981, 139 S. (Schriftenreihe zur Rechtssoziologie und Rechtstatsachenforschung, Bd. 50) I. 1. Das Buch "Rezeption als sozialer Prozeß. Erläutert am Beispiel der Türkei" des im Jahre 1985 verstorbenen Emeritus der Freien Universität Berlin ErnstE. Hirsch 1 ist aus langjähriger Erfahrung des Verfassers mit dem türkischen Recht entstanden. Ernst E. Hirsch ist nach Verlust seiner Ämter im Jahre 1933 in die Türkei emigriert. Er war dort zunächst an der Rechtsfakultät der Universität lstanbul als Ordinarius für Land­und Seehandelsrecht tätig, ehe er 1943 auf den Lehrstuhl für Handelsrecht und Rechts­philosophie an der Universität Ankara berufen wurde. Hier blieb er bis zu seiner Rück­kehr nach Deutschland im Jahre 1952. Hirsch war Berater der türkischen Regierung in Gesetzgebungsfragen. Bei den Vorarbeiten zum reformierten Handelsgesetzbuch von 1956, das im Jahre 1957 in Kraft getreten ist, war er maßgeblich beteiligt. 2. Grundlage des bis dahin geltenden Handeslrechts war das Handelsgesetzbuch von 1926, eine bald als unzulänglich empfundene Kompilation aus Teilen verschiedener westeuropäischer Kodifikationen. Später, im Jahre 1929, kam eine teilweisefehlerhafte Übersetzung des deutschen Seehandelsrechts hinzu, wie es im 4. Buch des HGB nieder­gelegt ist. Gleichzeitig mit dem Handelsgesetzbuch sind im Jahre 1926 das türkische Zivilgesetzbuch und das Obligationenrecht in Kraft getreten, eine Übersetzung des­französischen Textes des Schweizerischen Zivilgesetzbuchs und des revidierten Obliga­tionenrechts von 1907/1910. Die Übernahme dieser Zivilrechtskodifikationen der Schweiz durch die rkei hat Hirsch in erster Linie im Blick, wenn er von Rezeption als sozialem Prozeß spricht. II. Das Buch gibt weitgehend schon früher veröffentlichte Einzelbeiträge wieder. Diese hat Hirsch teilweise neu gefaßt, zum Teil auch ergänzt, vor allem aber nunmehr als Kapitel 1 Die Persönlichkeit ErnstE. Hirschs erschließt sich der Nachwelt am besten durch die bewe­gende Autobiographie: "Aus des Kaisers Zeiten durch die Weimarer Republik in das Land Atatürks", 1982. Zur Biographie und zum Werk Hirschs vgl. fe rner M. Rehbinder, in: Inter­nationales Soziologenlexikon 2, hrsg. von Bensdorf, Knospe, 2. Auf!., 1984, Sp. 360 f.
Online erschienen: 2016-10-18
Erschienen im Druck: 1987-5-1

© 1987 by Lucius & Lucius, Stuttgart

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