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Gesellschaft als Kommunikation – Kommunikation als Gesellschaft? Plädoyer für die Berücksichtigung ethnomethodologischer Konversationsanalyse in Niklas Luhmanns Gesellschaftstheorie

  • Heinz Messmer EMAIL logo
Published/Copyright: May 26, 2016
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Zusammenfassung

Die nachfolgenden Überlegungen beschäftigen sich mit der Frage, wie weit die kommunikative Grundlegung einer Theorie der Gesellschaft getrieben werden kann, die sich auch noch empirisch einlösen lässt. Darauf habe ich keine eindeutige Antwort parat. Dennoch werde ich argumentieren, dass eine empirische Fundierung der gesellschaftstheoretischen Aussagen in der Systemtheorie Niklas Luhmanns in gewisser Weise wünschenswert wäre - nicht zuletzt aus Gründen ihrer Weiterentwicklung und Anschlussfähigkeit. In diesem Zusammenhang möchte ich zunächst das Verhältnis der Theorie zu ihrem Gegenstand, der Gesellschaft, problematisieren. Dann werde ich zu zeigen versuchen, warum eine empirische Fundierung gerade auch in der Luhmannschen Gesellschaftstheorie nützlich sein kann. Aus verschiedenen Gründen mache ich mich dabei besonders für eine Berücksichtigung der ethnomethodologischen Konversationsanalyse stark, von der ich mir einen theoretischen Zugewinn hinsichtlich der kommunikationstheoretischen Verortung von Gesellschaft verspreche.

Online erschienen: 2016-5-26
Erschienen im Druck: 2007-5-1

© 2007 by Lucius & Lucius, Stuttgart

Articles in the same Issue

  1. Inhalt
  2. Editorial
  3. I. Systeme / Systems
  4. Netzwerke in der Gesellschaft der Gesellschaft. Funktionen und Folgen einer doppelten Begriffsverwendung
  5. Zur Reduzibilität und Irreduzibilität des Sozialen in der Handlungs- und der Systemtheorie
  6. Are markets like protest movements? A theoretical appraisal of valuation systems
  7. Luhmanns Gesellschaftstheorie: Anregung und Herausforderung für eine allgemeine Theorie komplexer Systeme
  8. Meaning as society’s transcendental subject: Die Gesellschaft der Gesellschaft, Computers and Theology
  9. Die Sichtbarkeit sozialer Systeme: Zur Visualität von Selbst- und Fremdbeschreibungen
  10. Struktur / Ereignis: Eine unterentwickelte, aber vielversprechende Unterscheidung in der Systemtheorie Niklas Luhmanns
  11. Divergenzen und Konvergenzen in der Trias von Evolutions-, System- und Differenzierungstheorie
  12. Luhmann and Laozi on Self-Reference and Mutual Arising
  13. II. Differenzierung / Differentiation
  14. The relevance of interactions in functionally differentiated society: The contribution of conversation analysis to the theory of social systems
  15. Die Episodisierung der Gesellschaft
  16. Götter, Herren und Verwandte. Frühe mesopotamische Sozialsysteme und ihre Umwelten
  17. Regionale »organisierte Gesellschaften« und ihre Schwierigkeiten mit der Realität der funktionalen Differenzierung
  18. Das Verhältnis von Statuskonsistenz und Statusinkonsistenz in Interaktion, Organisation und Gesellschaft
  19. Regionen und Differenzierung
  20. Kontingenz und Notwendigkeit in der Semantik Lateinamerikas
  21. Communication, Confidence and Trust: Functional Differentiation in Chile
  22. The Theory of Functional Differentiation and the History of Modern Society. Reflections on the Reception of Systems Theory in Recent Historiography
  23. Moderne Selbstbeschreibungsverhältnisse. Konkurrenz, funktionale Differenzierung und latente Leistungstransfers im Prozess der Selbstbeschreibung moderner Gesellschaft
  24. III. Funktionssysteme / Functional Systems
  25. Ex facto ius oritur. Überlegungen zum Ursprungsparadox des Rechts
  26. Religiöse Devianz und Ausdifferenzierung der Religion
  27. The Time of Money
  28. Dogmatik als eine Theorie der Semantik innerhalb der Theologie. Überlegungen einer theologischen Fachdisziplin zu Luhmanns Soziologie der Bezeichnungen und der Beschreibungen
  29. Zur Rekonstruktion und Rehabilitation eines absonderlichen Funktionssystems – Medizin und Krankenbehandlung bei Niklas Luhmann und in der Folgerezeption
  30. Gerechtigkeit in der Selbstbeschreibung des Rechtssystems
  31. Zur immunologischen Funktion literarischer Kommunikation
  32. Säkularisierung als Inklusionsproblem
  33. IV. Weltgesellschaft / World Society
  34. Soziale und funktionale Differenzierung. Überlegungen zu einer Interaktionstheorie der Weltgesellschaft
  35. Wie »modern« ist die Weltgesellschaft? Funktionale Differenzierung und ihre Alternativen
  36. The Societal Function of European Integration in the Context of World Society
  37. Publika. Zur Globalisierungsdynamik von Funktionssystemen
  38. Weltgesellschaft im Wandel – globale Wege, Verbindungen und Vergleiche
  39. V. Theoriefragen / Theory Formation
  40. Communication With Computers, or How Next Society Calls for an Understanding of Temporal Form
  41. Evolution, Temporalisierung und Gegenwart revisited. Spielräume in Luhmanns Zeittheorie
  42. Von Macht zu Einfluss. Eine Theorieextension
  43. »Gesellschaft« und »menschliche Lebensform«. Zum Verhältnis zweier Fundamentalbegriffe des Sozialen
  44. Observing Communication: Niklas Luhmann and the Problem of Ethnography
  45. Negieren lernen. Vom Rechnen mit Individualität
  46. Gesellschaft als Kommunikation – Kommunikation als Gesellschaft? Plädoyer für die Berücksichtigung ethnomethodologischer Konversationsanalyse in Niklas Luhmanns Gesellschaftstheorie
  47. La réception de l’œuvre de Niklas Luhmann en France: difficultés, analyse et prospective
  48. Die Logik der Form und das Problem der Metaphysik
  49. Beziehung als systemtheoretischer Begriff
  50. Evolutionary Theory and the Theory of World Society
  51. Networks and Meaning: Styles and Switchings
  52. Abstracts
  53. Über die Autoren
  54. Hinweise für unsere Autoren
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