Abstract
This study reviews a sample of at least 34 manipulated skulls from 18 sites in Sweden and Denmark, all dating from the period AD 750–1050. For reasons of soil chemistry, Norway has not produced any unambiguous finds. Many extra skulls are found in or near graves and seem linked to a custom of slave decapitation at the grave side. Several are from proto-urban environments, some apparently once having been displayed on the surrounding palisades. Several have been deposited in wet contexts. People also collected skulls from inhumation graves, recent and ancient, for purposes mostly unknown but including the inauguration of an assembly platform. Old Norse literature demonstrates that though decapitation was shameful, the head itself was potentially magical.
Zusammenfassung
In dieser Studie wird eine Stichprobe von mindestens 34 manipulierten Schädeln aus 18 Fundorten in Schweden und Dänemark untersucht, die alle aus der Zeit von 750–1050 n. Chr. stammen. Aus bodenchemischen Gründen konnten in Norwegen keine eindeutigen Funde gemacht werden. Viele zusätzliche Schädel wurden in oder in der Nähe von Gräbern gefunden und scheinen mit dem Brauch der Enthauptung von Sklaven am Grab verbunden zu sein. Mehrere stammen aus proto-urbanen Umgebungen, einige waren anscheinend einst auf den umliegenden Palisaden ausgestellt. Mehrere wurden in feuchten Zusammenhängen deponiert. Die Menschen sammelten auch Schädel aus jüngeren und älteren Körpergräbern zu meist unbekannten Zwecken, unter anderem zur Einweihung einer Versammlungsplattform. Aus der altnordischen Literatur geht hervor, dass die Enthauptung zwar schändlich war, der Kopf selbst jedoch potenziell magische Kräfte besaß.
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