Negative Therapeutik
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Kai Rugenstein
Abstract
Der Beitrag führt die Unterscheidung zwischen einer auf Unsicherheitsbeseitigung ausgerichteten Logik des Machens und einer auf Unsicherheitsnutzung zielenden Logik des Lassens ein. Diese Unterscheidung wird auf den Bereich psychologischer Therapeutik angewendet, wobei Sokrates als erster und paradigmatischer Praktiker einer der Logik des Lassens folgenden therapeutischen Methode gedeutet wird. Der therapeutische Raum, so die weitere Argumentation, lässt sich mit Freud als ein negativer verstehen. Neben Freuds „gleichschwebender Aufmerksamkeit“ wird ergänzend auf John Keats’ poetologisches Konzept der „negative capability“ zurückgegriffen. Ein abschließender Teil erörtert Konsequenzen für den therapeutischen Prozess und das therapeutische Selbstverständnis.
© 2015 Akademie Verlag GmbH, Markgrafenstr. 12-14, 10969 Berlin.
Articles in the same Issue
- Titelei
- Editorial
- Unsicherheitsabsorption und Resilienz/ Strategien zur Bewältigung von Unsicherheit
- Ohne Gewähr oder: Die unsichere Zukunft
- Berge, Menschen, Meere
- Unsicherheit durch Katastrophen und Desaster
- Die utopischen Sicherheitszwänge Süchtiger und das Wagnis der Anonymität
- Struggling for Control
- Uncertainty as a Challenge for Leadership
- Ein sicheres Leben lohnt sich ja kaum!
- Zwei gegensätzliche Formen sozialer Unsicherheit aus psychotherapeutischer Sicht
- Unsicherheit, Ursache paranoider Ängste
- Negative Therapeutik
- Zwischen normal und abweichend
- Unsicherheit und Vertrauen
- Vom Erröten
- Überempfindlichkeit
- Theater als Praxis der Verunsicherung
- Künstlerische Praktiken des Ver(un)sicherns
- Unsicherheit, Krise und Routine
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