Auf gut Klick! Über die Do’s and Dont’s der virtuellen Wissens- und Kulturvermittlung
Zusammenfassung
Die Pandemie hat Kultureinrichtungen in besonderem Maß gefordert: Das in vielen Institutionen in unterschiedlichen Ausprägungen vorhandene digitale Angebot wurde mit der behördlich verordneten Schließung der musealen Einrichtungen und Bibliotheken zu einem „must have“, um einerseits nicht den Kontakt zu den Besucher:innen zu verlieren und andererseits nicht als Verlierer in der modernen Museums- u. Bibliothekslandschaft abgestempelt zu werden. Schnell hatten sich – meist kostenlose – Online-Führungen durch Dauer- oder Sonderausstellungen sowie Webinare zur Bibliotheksnutzung als obligatorisches Angebot etabliert. Mit der Rückkehr zum regulären Betrieb steht diese Form der digitalen Kulturvermittlung nun am Prüfstand: Ist sie gekommen, um zu bleiben oder ist/war sie nur Ersatz für ein Erlebnis, das online in dieser Form nie vermittelbar ist?
Abstract
The pandemic has presented a significant challenge to cultural institutions, particularly in terms of their digital programmes. With the closure of museums and libraries, these programmes have become a necessity to maintain contact with visitors and to preserve their reputation in the modern cultural landscape. One prominent example of this is the provision of guided online tours, often free of charge, through permanent or special exhibitions, as well as online courses on library usage. As cultural institutions begin to transition back to pre-pandemic operations, the future of these digital programs is uncertain. The question remains as to whether they will endure as a permanent feature or if they were merely a temporary substitute for an experience that cannot be fully conveyed through online means.
1 Kooperationen mit Digitalgiganten und Lernen durch „Trial and Error“
Die im Februar 2020 einsetzende Coronapandemie bedeutete für viele Menschen eine abrupte und radikale Änderung sämtlicher Lebensbereiche. Nicht nur die sehr eingeschränkte Freizeitgestaltung, auch die Gestaltung der Arbeitsbedingungen war davon betroffen. Für die Kulturinstitutionen war es vor allem eine Trennungssituation – die Pandemie trennte uns räumlich von unseren Besucher:innen und Leser:innen.
Während die Verbreitung des Coronavirus durch möglichst wenig soziale Kontakte eingedämmt werden sollte, begannen sich die ersten Menschen in der Isolation zu langweilen. Virtuelle Museumsbesuche sollten dabei für ein paar Stunden Abhilfe schaffen. Aufwendig gestaltete Rundgänge durch Museen – oft in Zusammenarbeit mit Google Arts & Culture wie beispielsweise mit dem British Museum[1] oder dem Rijksmuseum in Amsterdam[2] – entstanden. Was dabei jedoch fehlte, war der soziale Aspekt, die Interaktion. Schnell wurde deutlich, dass auch ein Ersatz für die klassische Kulturvermittlung geschaffen werden musste.
Nach dem Prinzip des „Trial and Error“ – bis zu diesem Zeitpunkt hatten Museen kaum entsprechende Angebote – wurden in vielen Institutionen in kurzer Zeitspanne Online-Führungen entwickelt: oft mit unklarer Zielsetzung („haben wir auch“), nicht fokussierten Zielgruppen („für alle Kulturinteressierten“) und ungewisser Akzeptanz. Die Lernkurven verliefen so steil wie der generelle Druck, Online-Führungen so rasch wie möglich aus dem Boden zu stampfen. Die Österreichische Nationalbibliothek war hierbei keine Ausnahme.
Auch unser Angebot an Schulungen und Trainings zur Bibliotheksbenützung war bis Anfang 2020 auf ein Präsenzprogramm beschränkt. Die Erarbeitung von Online-Formaten war daher in diesem Bereich nicht nur sinnvoll, sondern zwingend notwendig, um weiterhin mit unseren Leser:innen verbunden zu bleiben und auch in Pandemiezeiten sinnstiftende Inhalte anzubieten. Somit war die Pandemie auch hierbei ein Motor für das schnellere Vorantreiben dieses Konzepts, das ohnehin bereits als wesentlicher Teil der strategischen Planung im Rahmen der Umsetzung der Vision 2025 der Österreichischen Nationalbibliothek verankert war.
2 Wichtigste Erkenntnis: Technology kills concept
Eine generelle Regel bewahrheitete sich auch in diesem digitalen Neuland:
Das beste didaktische und visuelle Konzept ist verschwendet, wenn die Technik nur mittelmäßig, schlecht oder gar nicht funktioniert.
Aufwendige Videos, eingebettet in eine PowerPoint-Präsentation: Im Moment der Wahrheit, des Abrufes, funktionieren sie nicht. Der Wechsel von der klassischen Frontal-Kamera zur Darstellung eines musealen Objektes oder eines Raumeindrucks: In genau diesem Moment streikt die Präsentation und der Übergang misslingt. Viele kennen solche Situationen aus klassischen Präsentationen vor Publikum. Die Lösungsansätze dazu reichen von der Aktivierung der persönlichen Entertainment-Fähigkeiten zur Überbrückung bis ein:e Techniker:in das Problem löst, bis zu peinlich berührtem Schweigen. Im physischen Raum gibt es immer eine Form der Interaktion mit dem Publikum. Vor der Kamera ist dies nicht gut möglich. „Either it works or it sucks“. Vor allem im digitalen Raum verliert man sehr schnell sein Publikum, das durch schnelle Ladezeiten und permanente digitale Verfügbarkeiten verwöhnt ist.
Sehr oft liegt das Problem auch gar nicht an der eigenen technischen Ausstattung: Zu wenig wird Rücksicht auf das in vielen Teilen der Welt – und hier auch in Europa – nicht ganz so leistungsstarke Internet genommen. Also lieber weniger fancy und stabil als digitale Experimente mit ungewissem Ausgang.
3 Storytelling im digitalen Raum
Jede „Live-Führung“ lebt von einem Guide, der die Besucher:innen mit auf eine Reise nimmt – klassisches Storytelling eben. Start mit einem Spannungsbogen: einem kontroversiellen Thema, einem „Aufreger“, einem Bezug zu einem allgemein bekannten Ereignis, zu einem ungewöhnlichen Objekt oder einer Begebenheit – am besten mit Parallelen zur Jetzt-Zeit oder zu einer Situation, die individuell nachvollziehbar ist. Ist die Aufmerksamkeit der Besucher:innen spürbar, geht es in die Vertiefung des Themas entlang einer Storyline, die emotional bewegt und didaktisch professionell vermittelt.
Im digitalen Raum ist es nicht anders: Das Storytelling gewinnt sogar an Bedeutung, denn die Persönlichkeit, die Begeisterung des Guides – in einer „Live-Führung“ oft das Kriterium, ob die Führung als spannend oder gut empfunden wird – rückt durch den Bildschirm in den Hintergrund. Die Aneinanderreihung spektakulärer Bilder/Videos reicht nicht aus, gerade bei Online-Führungen ist der Kontext entscheidend, digitale „Schnipsel“ ersetzen keine Geschichte. Wer sein Publikum bei Laune und live halten will, muss ein visuelles Menü anbieten: Bilder und Gesicht/Stimme müssen sich gezielt abwechseln. Die Dramatik einer lebendigen Gestik ist im digitalen Raum kaum zu erzeugen, umso mehr spielt der Einsatz großflächiger Bilder (Videos, Fotos) und Kamera-Einstellungen des Guides eine Rolle.
4 Das „Paket“: Bild, Stimme und Geschwindigkeit
Die tollsten visuellen Eindrücke haben eine Gemeinsamkeit: die stimmige Einheit aus Bild, Stimme und Geschwindigkeit. Die Gesetzmäßigkeiten einer Online-Führung richten sich demgemäß ebenfalls danach. Für alle Kameraauftritte gelten besondere Regeln für Licht, Make-up (auch für Herren!), Frisur und Stimme. Schattenwerfende Köpfe in großer Distanz, glänzende Stirn oder widerspenstige Haarsträhnen sind die größten Konkurrenten für die Inhalte, die mit der Stimme vermittelt werden sollen. Daher lohnt sich das Investment in ein gutes Licht (selbst ein preislich mittelklassiges Ring-Licht zeigt die gewünschten Resultate), etwas Aufmerksamkeit vor dem Spiegel und ein Taschentuch zum Abtupfen vor Beginn der Online-Führung. Jede unerwünschte Aufmerksamkeit in der Erscheinung des Guide führt zu einem gefühlten Verlust an Expertise – auch bei den besten Wissenschaftler:innen – und rückt den Inhalt deutlich in den Hintergrund. Die wenig überraschenden Grundregeln: ruhig stehen, direkt in die Kamera blicken. Wer stimmlich vor der Kamera und dem Mikrofon nicht trainiert ist, muss zunächst Trainingszeit dafür aufwenden. Die eigene Stimme elektronisch zu hören, ist für viele ein überraschend unangenehmes Erlebnis – die folgende Irritation wird auch von den Zuhörer:innen/Zuseher:innen so empfunden und kann vom Inhalt wesentlich ablenken. Simple YouTube-Tutorials oder kostenlose Stimmtraining-Apps[3] können zur Professionalisierung der Stimme beitragen. Auch die Raumakustik gilt es zu beachten – mit der richtigen Mikrofonwahl kann man die Soundqualität entscheiden verbessern. „Speed kills“ – dies gilt in besonderem Maße für das Sprechtempo vor der Kamera. Mut zu mehr Sprechpausen geben den Zuseher:innen/Zuhörer:innen die Chance, das Gehörte besser zu verarbeiten. Vor der Kamera muss deutlich langsamer gesprochen werden als bei Live-Führungen.
5 Wer aufmerksam interagiert, führt
Der Einstieg in die Online-Führung kann klassisch mit der Vorstellung des Guides oder auch mit einem kurzen „Aufmerksamkeits-Shot“ in Form eines (Bewegt-)Bildes, das erscheint und wieder weggeblendet wird, gestartet werden. Auch danach ist die Vorstellung des Guides ein Muss, ebenso wie die Frage nach der Verständlichkeit und den Regeln der Kommunikation während der Online-Führung. Die Chatmöglichkeit in einer Studiosituation ist dafür ideal, der Chat ermöglicht auch das Eingehen auf evtl. technische Probleme. Die Antworten auf die gängigsten Probleme sollten auf Knopfdruck vorbereitet sein; der Verweis, dass als Alternative das Smartphone verwendet werden kann/sollte, ist banal, aber zielführend. Die Teilnehmer:innen werden gebeten, ihre Fragen am Ende der Online-Führung zu stellen, sodass der Guide ungestört vortragen kann, das bedeutet aber nicht, dass der Chat währenddessen ignoriert werden darf: entweder in durch z. B. Quizzest entstehenden Pausen für die/den Vortragenden, zu Ende der Veranstaltung oder mittels Personaleinsatzes, d. h., eine zweite Person wird für die Betreuung des Chats abgestellt.
Diese Regeln müssen in jedem Fall zu Beginn klar kommuniziert werden. Auf Basis der Erfahrungen der Online-Guides der Österreichischen Nationalbibliothek hat sich herauskristallisiert, dass viele Teilnehmer:innen Online-Führungen als eine Art Podcast betrachten, der auch nebenbei gehört werden kann. Der Verweis am Ende einer Online-Führung zu weiterführenden, digitalen aber auch analogen Angeboten zum Thema gehört zum Standard einer Online-Führung.
6 Zum richtigen Timing und den richtigen Zielgruppen
Zu Beginn der Lockdowns wurden die Online-Führungen der Österreichischen Nationalbibliothek regelmäßig wahrgenommen, mit dem zunehmenden Angebot von vielen Institutionen kam es zu einer gewissen digitalen Müdigkeit: Die Teilnehmerzahl nahm langsam, aber kontinuierlich ab (rund 5 % pro Monat), sodass auf das Timing der Angebote mehr Rücksicht genommen werden musste – vor allem nach dem Ende der Kontaktbeschränkungen. Online-Führungen zum Wochenende hin oder am Wochenende selbst waren und sind deutlich besser besucht als jene während der Woche: Die bestbesuchten Online-Führungen wurden von der Österreichischen Nationalbibliothek an Freitag Nachmittagen verzeichnet, dicht gefolgt von Sonntag Vormittagen – diese jedoch wetterabhängig. Das Angebot an den Wochentagen wurde demzufolge sehr deutlich reduziert.
Nach der ersten Flut an Online-Führungen und den damit verbundenen Learnings – durchaus auch im Austausch mit anderen Museen – war klar, dass erfolgreiche Online-Führungen einen ganz klaren Zielgruppen-Fokus haben müssen. Die Standard-Segmentierung nach Alter – Kinder bzw. Schüler:innen, Studierende, Erwachsene, Senior:innen – ist die Basis, die Segmentierung nach Spezial-Interessen (Handschriften, Papyri, Sonderausstellungen etc.) oder Anlässen (Feiertage, Jubiläen, Thementage etc.) ist zielführender und funktioniert bei Erwachsenen quer über alle Altersschichten. Die Story entscheidet und weniger die zielgruppengerechte Sprache, mit einer Ausnahme: Kinder und Schüler:innen.
7 Kostenlos versus kostenpflichtig
Während für Museumseintritte, Theater- und Konzert-Tickets vor und nach der Pandemie selbstverständlich bezahlt wurde und wird, ist die Erwartungshaltung für die Kultur im digitalen Raum, dass sie kostenlos ist. Das Ziel während der Pandemie war es vor allem, möglichst viele Menschen zu erreichen und damit auch dem – gesetzlich verankerten – Bildungsauftrag nachzukommen.
Die meisten Museen in Österreich folgten diesem ungeschriebenen Gesetz der gratis Online-Angebote. Damit entstand auch eine Erwartungshaltung beim Publikum: Im Internet ist Kultur kostenlos. Nach und nach wurden die Online-Angebote – sofern es sich nicht um klassisches Streaming handelt(e) – kostenpflichtig. Die Bereitschaft für Kultur zu zahlen, bricht aber ab, sobald es um digitale Inhalte geht. Diese Erfahrung musste auch die Österreichische Nationalbibliothek machen: Die qualitative und quantitative Ausweitung der Online-Führungen wurde mit einem geringen Kostenbeitrag (EUR 5,– pro Login) versehen. Die Teilnehmeranzahl brach daraufhin ein: Nur mehr durchschnittlich ein Sechstel der ursprünglichen Teilnehmer:innen war bereit, dem digitalen Angebot einem monetären Wert zuzuschreiben. Die Konsequenz: Die ehemals öffentlichen Online-Führungen zu bestimmten, festgelegten Terminen wurden in Angebote für private Führungen umgewandelt, die nur mehr zu individuellen Terminen und einer Pauschale buchbar sind.
Die Entwicklung bzw. die Erwartungshaltung bei den Webinaren ist ähnlich. Bei Spezialthemen (Ahnenforschung, Kurrentschrift, Fake News …) hält das Interesse zwar stabil an. Die Buchungslage verschiebt sich aber gerade bei diesen Themen wieder hin zur Präsenzteilnahme, wo auch die Kosten eher in Kauf genommen werden.
8 Informationskompetenz online vermitteln
Was ein „Webinar“ ist, muss man heute zwar nicht mehr groß erklären, aber noch vor zwei Jahren waren auch diese Formate an den Bibliotheken noch weit nicht so verbreitet wie jetzt. Das Wort „Webinar“ selbst ist eine Verschmelzung der Wörter Web und Seminar und bezeichnet schlicht und einfach die Online-Umsetzung eines Seminars.[4] Wie Präsenz-Seminare definieren sich Webinare dadurch, dass alle Teilnehmer:innen zur gleichen Zeit im selben – virtuellen – Raum anwesend sind, d. h. Webinare sind Live-Veranstaltungen und ihr wesentliches Merkmal ist die ständige Interaktionsmöglichkeit mit den Teilnehmer:innen. Man kann schnell und unkompliziert auf Fragen und Feedback reagieren und je nach Kursinhalten auch ein kollaboratives Arbeiten ermöglichen, z. B. durch die Zusammenarbeit in Kleingruppen über Breakout-Räume.
In Coronazeiten ein Muss, kann durch den Wegfall von Reisekosten – oder falls z. B. eine Einschränkung der Mobilität vorhanden ist – ein Öffnen der virtuellen Räume auch als Teil einer möglichst barrierefreien Kommunikation und Schulungstätigkeit gesehen werden.
An hybriden Schulungsformaten kann hingegen sowohl in Präsenz als auch im virtuellen Raum teilgenommen werden. Die vortragende Person wird dabei im Seminarraum von einer oder mehreren Kameras gefilmt und live über eine Webinar-Software gestreamt. Die virtuell Teilnehmenden haben die Möglichkeit, wie beim Webinar über einen Chat mit den Vortragenden oder einer dezidierten Chat-Betreuung in Kontakt zu treten.
Im Hochschulbereich wird die virtuelle Präsenzlehre vor allem für den thematischen Einstieg, Ergebnispräsentationen und für Feedbackphasen empfohlen, d. h. als zusätzlicher Baustein bei längeren Kursen.[5] Für die reine Informationsvermittlung werden Webinare teilweise durchaus kritisch gesehen, da die Ablenkungsmöglichkeiten (z. B. durch Social Media, E-Mails checken …) verglichen mit einer Präsenzsituation noch viel stärker sind. Eine möglichst gute didaktische Strukturierung des Kurses (Stichwort Aktivierung) soll dagegenhalten, z. B. durch eingebaute Übungen oder Feedback-Schleifen auf externen Plattformen wie Padlet oder auch Google Docs.
Für die ersten „Trial-Webinare“ an der Österreichischen Nationalbibliothek – deren Entwicklung genauso wie die Online-Führungen durch die Pandemie angefacht und beschleunigt wurde – wurde auf ein bestehendes Präsenzangebot zum „Digitalen Lesesaal“[6] zurückgegriffen, welches zunächst inhaltlich und didaktisch hinsichtlich seiner Eignung für eine Online-Variante analysiert und entsprechend umkonzipiert wurde. Thematisch eignete sich diese Schulung vor allem deswegen, weil die dabei vorgestellten Portale (wie z. B. ANNO, ABO, ÖNB Digital, Datenbanken …) auch in den Lockdowns den Nutzer:innen von zuhause aus und auch ohne Bezahl-Hürde (Benützungskarte) zur Verfügung standen. Darüber hinaus haben sich mehrere Mitarbeiter:innen in einer Arbeitsgruppe mit dem Identifizieren von Best Practices in diesem Bereich beschäftigt, wie z. B. dem Erstellen von möglichst detaillierten aber gleichzeitig auch flexiblen Ablaufplänen (Zeit, Inhalt, Tools, Methode, Lernziel) für die Schulungen.
Nach einigen internen Tests lieferte schließlich der erste Versuch mit Publikum in der anschließenden Feedback-Schleife gleich die Grundlage für die Entscheidung für den Einsatz einer professionellen Webinar-Software (Edudip[7]), für die nächsten Webinare[8] maßgebliche Faktoren dabei waren vor allem die Zuverlässigkeit im Betrieb der Software, regelmäßige Updates und Aktualisierungen etc., was sich positiv und direkt auf die Usability für die Nutzer:innen auswirkte. Die Entscheidung für/gegen eine professionelle Webinar-Software ist grundsätzlich von den eigenen Use-Cases abhängig, wie z. B. von der Anzahl und Regelmäßigkeit der Veranstaltungen: Einzelne Termine mit einer überschaubaren Teilnehmerzahl mögen über die gängigen Meeting-Portale (MS-Teams, Zoom etc.) möglich sein. Bei hoher Frequenz empfiehlt sich auf jeden Fall die Investition in eine Lizenz für eine „richtige“ Webinar-Software, die Umschalten zwischen Kamera/Screencast/Präsentation einfach und ohne technische Missgeschicke gewährleistet, eine integrierte Chat-Funktion bietet, Ablage für in der Schulung gebrauchte Dateien ermöglicht etc.
Die Learnings dieser ersten Webinare waren vielfältiger Natur. Die zunächst ungewohnte Interaktion mit der Technik und die physische Abwesenheit eines Publikums waren dabei wohl – wie bei den Online-Führungen – die gewöhnungsbedürftigsten Punkte.[9] Durch den großen Einsatz und die hohe Flexibilität der mit der Aufgabe betrauten Mitarbeiter:innen ist es aber gelungen, eine sehr gute Erfahrungs- und Wissensbasis zu schaffen, die es in Zukunft wesentlich erleichtern wird, auch weitere Schulungen für die Hybridisierung oder als Webinar zu konzipieren bzw. zu adaptieren. Ab Beginn des Jahres 2021 konnte jedenfalls ein sehr großer Teil der Trainingsangebote der Österreichischen Nationalbibliothek regelmäßig online angeboten werden. Vor allem die Webinare zu den in Österreichs Schulen als Abschlussarbeit verpflichtend vorzulegenden vorwissenschaftlichen Arbeiten (VWA) haben sich während der Phasen der coronabedingten Kontaktbeschränkungen und Schulschließungen sehr bewährt und bei den teilnehmenden Schulen etabliert.
Der Anspruch der Online-Schulungsangebote der Österreichischen Nationalbibliothek ist, die Benützung der Bibliothek und ihrer digitalen Angebote niederschwellig, orts- und zeitunabhängig sowie zeitgemäß zu vermitteln. Aus der Erfahrung am Beratungsdesk wissen wir, dass FAQ-Listen u. Ä. wenig genutzt werden. Webinare können zwar genau in diese Kerbe schlagen, aber die richtigen Zeitpunkte für Schulungs-Termine zu finden, erweist sich in der Praxis als schwierig – es gibt schlichtweg immer nur einen richtigen Zeitpunkt für Nutzer:innen die Interesse an einer Rechercheschulung haben: jetzt sofort. Den Beratungsdesk ersetzen können aus unserer Erfahrung daher auch regelmäßig stattfindende Webinare nicht.
9 Eröffnung des Center für Informations- und Medienkompetenz
Im Oktober 2022 hat die Österreichische Nationalbibliothek am Standort Heldenplatz ihr neues Center für Informations- und Medienkompetenz (CIM) eröffnet. Schüler:innen, Studierende und alle Erwachsene, die an gezielten Trainings zur Recherche in den Bibliotheksbeständen, Informationskompetenz und Themenrecherchen (Ahnenforschung, Faktenchecks, Kurrent u. Co.) interessiert sind, finden hier ein umfassendes Angebot in neuen und modern ausgestatteten Räumlichkeiten.
Mit der Errichtung dieses Schulungszentrums ging auch die Entwicklung und Konzeption neuer Formate und Schulungsinhalte einher – die Erfahrungen aus den Webinaren in den Pandemiejahren ist hier natürlich eingeflossen. Mit dem CIM wurde ein weiterer Grundstein für die Weiterentwicklung hin zu einer Teaching Library gelegt – entsprechend zur 2022 fixierten strategischen Ausrichtung für die kommenden Jahre. Die neuen Räumlichkeiten – insgesamt fünf Seminarräume, wobei einer ausschließlich als Webinar-Raum genutzt wird und zwei auch für Hybrid-Veranstaltungen geeignet sind – bedeuten wesentlich mehr Platz, Flexibilität und Komfort für die Vortragenden und Teilnehmer:innen als die Österreichische Nationalbibliothek vor dieser Modernisierung bieten konnte.
Die Auswahl der technischen Ausstattung für den Webinar-Raum und die Schulungsräume mit Streaming-Möglichkeiten orientierte sich an den derzeitigen Best Practices im Schulungsbereich. Die Räume sind akustisch optimiert durch in den Decken und Wänden verbaute Schallabsorber, Wandfarbe und Beleuchtung vermitteln einen hellen Gesamteindruck. Für die Wahl der Kameras für die Webinare und hybriden Schulungen waren u. a. Kriterien wie Autofocus, optischer Zoom und natürlich Webcam-Fähigkeit ausschlaggebend, zusätzlich wird mit zwei Beleuchtungselementen die vortragende Person optimal ausgeleuchtet. Der Sound wird bei den Webinar-Arbeitsplätzen über Kondensatormikrofone eingefangen, die zusätzlich mit einem Popschutz ausgestattet sind, der „explosive“ Laute bei den Konsonanten abschwächt. Bei den streaming-fähigen Seminarräumen für die Hybrid-Angebote werden Tisch/Raummikrofone genutzt, die einerseits die Beweglichkeit der Vortragenden nicht einschränken und andererseits keine lästigen Störgeräusche (z. B. durch Reibung an der Kleidung bei Ansteckmikrofonen) übertragen. Diese Raummikrofone verfügen auch über „intelligente“ Einstellungen, um z. B. den räumlichen Hall zu filtern und abzuschwächen.
In der Eröffnungswoche wurde ein umfassendes und kostenfreies Angebot an diversen Schulungen und Trainings aus dem in den vergangen zwei Jahren er- bzw. überarbeiteten Programm in den neuen Räumlichkeiten abgehalten. Die mediale Resonanz und auch das direkte Feedback während der Veranstaltungen in dieser Woche waren durchweg sehr positiv – sowohl für die Präsenztermine als auch die Webinare und hybriden Termine.
Durch das mediale Echo im Anschluss zur Eröffnung entwickelte sich außerdem der Kontakt mit der Plattform Safer Internet[10] und damit auch die erstmalige Teilnahme der Österreichischen Nationalbibliothek am Safer Internet Day 2023, zu dem im gesamten Februar 2023 ein eigens abgestimmtes – und preislich vergünstigtes – Programm für die Teilnehmer:innen angeboten wurde. Ein großes Thema dabei war vor allem die Kontextualisierung bzw. das Erkennen von Fake News.
Allgemein ist aber bezüglich der Webinare ein mit den Online-Führungen vergleichbarer Trend hin zu einer sinkenden Teilnehmer:innen-Zahl zu verzeichnen, während sich die Themenschulungen in Präsenz wieder einer sehr hohen Beliebtheit und guter Buchungslage erfreuen. Für das Schulungsangebot der Österreichische Nationalbibliothek gilt daher, dass in Zukunft vermehrt auf hybride Angebote gesetzt wird.

Die zwei Webinararbeitsplätze mit höhenverstellbaren Tischen und Logowand im Hintergrund

Die Medientechnik der Webinararbeitsplätze
10 Blick in die Zukunft
Mit der Rückkehr zur „Normalität“, ohne Einschränkungen für einen persönlichen Besuch in kulturellen Einrichtungen wurde spürbar, wie groß der Hunger auf das Erlebnis „vor Ort“ ist. Ausstellungseröffnungen wurden wieder gestürmt, Live-Führungen vor Ort sind gefragter denn je. Das digitale Angebot an Online-Führungen wird hingegen nur dann stärker wahr- und angenommen, wenn es parallel zu einer neuen Ausstellung stattfindet. Online-Führungen können ohne Zweifel den Zugang zu Inhalten für eine breite Zielgruppe erleichtern – auch im Hinblick auf Barrierefreiheit ein wichtiges Thema. Aber ermöglicht es einer Kulturinstitution, neue zahlende Zielgruppen zu erschließen? Die bisherigen Erfahrungen zumindest aus der Sicht der Österreichischen Nationalbibliothek sind gemischt bis negativ. Auch andere österreichische Bundesmuseen haben ihr Angebot an „Live“-Online-Führungen gegen Null reduziert, abrufbare Videos, einmal produziert und damit unbeschränkt skalierbar anbietbar, beherrschen das Online-Angebot. Kann eine Online-Führung das auratische Element eines Vor-Ort Erlebnisses gleichwertig ersetzen? Ganz klar: nein. Als wohl kalkuliertes Zusatzangebot, strategisch eingesetzt, ist sie jedoch gekommen, um zu bleiben.
Das in dieser Krisenzeit aufgebaute Know-how zu Online-Führungen und Webinaren hinsichtlich der Technik einerseits und der Didaktik anderseits wird Bibliotheken und Museen aber auch im Alltag zugutekommen. Gerade die Entwicklungen im Bereich der Artificial Intelligence in den letzten Monaten (ChatGPT, Midjourney, Stable Diffusion etc.) machen auch klar deutlich, dass sich in Zukunft noch mehr als bisher im digitalen Raum abspielen wird und Informationskompetenz für Jung und Alt gleichermaßen alternativlos immer wichtiger werden wird – und wir Bibliotheken können einen Teil dazu beitragen, dass sich kein „digital gap“ zwischen verschiedenen Nutzer- bzw. Altersgruppen bildet bzw. dieser entschärft wird.
Über das Erwerben, Bereitstellen und Archivieren von Büchern und Medien als Kernaufgabe hinaus, ist einer der strategischen Schwerpunkte der Österreichischen Nationalbibliothek als die zentrale Archivbibliothek der Republik, Leser:innen in Form einer Teaching Library alle Möglichkeiten zu öffnen ihre Medien- und Informationsnutzung effizient, effektiv und verantwortungsbewusst zu gestalten. Das Leitmotiv unserer Vision 2035 – „Wir öffnen Räume“ – ist schließlich auch für den virtuellen Raum gemeint.
Zum Abschluss erlauben wir uns – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – eine CHECKLIST für digitale Vermittlungsangebote zu formulieren.
Ablaufpläne („Storyline“) für alle Formate (nicht als starres Korsett, aber als Leitlinie/Rahmen),
Analyse welche Software für die eigenen Use-Cases geeignet ist,
Interaktion mit der Technik üben; vor jedem Termin Funktionchecks durchführen,
Visuell ansprechende Gestaltung; Bild- u. Tonqualität optimieren,
Mimik/Gestik/Stimme trainieren,
Aktivierung der Teilnehmer:innen durch Interaktions- u. Feedbackmöglichkeiten sichern,
Regelmäßige Termine anbieten; dann ggf. auf Buchungslage reagieren,
Regelmäßige Überarbeitung/Aktualisierung der Inhalte,
Für die Zukunft: Wie können wir Gamification und Artificial Intelligence im bibliothekarischen Umfeld (vermehrt) einsetzen.
About the authors

Elke Koch

Martin Forster
Literaturverzeichnis
Bach, Nina; Hanke, Ulrike (2020): Checkliste – Virtuelle Präsenz-Lehre. Verfügbar unter https://hochschuldidaktik-online.de/checkliste-virtuelle-prasenzlehre/.Search in Google Scholar
Halas, Franz (2020): Die erste Online-Schulung der Österreichischen Nationalbibliothek. Ein Erfahrungsbericht. In: Mitteilungen der VÖB. COVID 19 – Arbeiten in der Krise, 73 (3/4). DOI:10.31263/voebm.v73i3-4.5316.10.31263/voebm.v73i3-4.5316Search in Google Scholar
Röthler, David (2020): Webinare und Videokonferenzen. WerdeDigital.at – Institut zur Förderung der digitalen Mediennutzung. Verfügbar unter https://www.digitaleseniorinnen.at/fileadmin/redakteure/Downloads/Fachtsheet_Webinare_Videokonferenzen_2020.pdf.Search in Google Scholar
© 2023 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von De Gruyter.
Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
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