Rezensierte Publikation:
Charlotte Schiller, Literarische Schriften. Hg. von Gaby Pailer, Andrea-Dahlmann-Resing und Melanie Kage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2016. 1024 S., € 99,95.
Mit der Edition der Literarischen Schriften liegt nun der zweite Teil des von Gaby Pailer an der University of British Columbia in Vancouver betreuten Forschungsprojekts zu Charlotte Luise Antoinette von Schiller, geborene von Lengefeld (1766–1826) vor. Nach einer Monographie zu Charlotte Schiller im klassischen Weimar,[1] die darzustellen versuchte, „in welchen Genres und mit Blick auf welche Stoffe, Traditionen und Motive“ (S. 8) sich Charlottes literarische Produktivität äußerte, präsentiert die mehr als 1000 Seiten umfassende, ausführlich kommentierte kritische Edition nun erstmals „alle Schriften literarischer Art“, basierend auf dem handschriftlichen Nachlass im Bestand des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar (S. 9).
Über die literarisch-schriftstellerische Produktion der Charlotte Schiller ist – obschon ihr in jüngster Zeit gleich zwei Biographien gewidmet worden sind[2] – noch immer wenig bekannt. Zu Lebzeiten wurden nur vier ihrer Erzählungen anonym in den von Friedrich Schiller betreuten Zeitschriften Flora und Journal der Romane veröffentlicht.[3] Der Höhepunkt ihrer literarischen Produktion lag in den Jahren nach Schillers Tod (1805), was diesen Teil ihres Œuvres für die Schiller-Philologie – die ihr ohnehin das Label der „Talentlosigkeit“ und Epigonalität (S. 7) angeheftet hatte – von vornherein uninteressant erscheinen ließ. Lediglich ihre Briefe und Korrespondenzen wurden, sofern sie für die Erforschung der Werke Friedrich Schillers Material beibringen konnten, selektiv und zum Teil in stark gekürzter und zensurierter Form in verschiedene editorische und biographische Publikationen aufgenommen. Diese waren freilich nicht dazu geeignet, einen vorurteilsfreien Blick auf das literarische Schaffen Charlottes zu gewähren. Mit der nun vorgelegten kritischen Edition der Literarischen Schriften will die Herausgeberin ermöglichen, „Fragen der ästhetischen, philologischen oder kulturhistorischen Bedeutung von [Charlotte] Schillers Schriften, des ‚literarischen Werts‘ oder der Originalität“ überhaupt erst einmal angemessen erwägen zu können (S. 7).
Es ist das Verdienst Gaby Pailers, das vielseitige und von der bisherigen Forschung völlig übersehene literarische Œuvre der Charlotte Schiller wiederentdeckt, entziffert, geordnet und literarhistorisch kommentiert in einer soliden kritischen Edition versammelt und sowohl der scientific community wie einer weiteren literarhistorisch interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu haben. Die Literarischen Schriften lösen endlich die unzulänglichen, (ab)wertenden älteren Auswahleditionen als die Referenzausgabe für jede künftige Forschung zu Person und Œuvre Charlotte Schillers ab und eröffnen damit die Diskussion um eine Neubewertung des literarischen Schaffens nicht nur der ‚Gattin Friedrich Schillers‘, sondern schreibender Frauen in der Klassik allgemein.
© 2021 Annika Rockenberger, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
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