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Dachentwässerung

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Steildach
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Bemessung Dachentwässerung | 109 Dachentwässerung Bauwerke mit geneigten Dächern, die an öffentliche Flächen grenzen, müssen geeignete Maßnahmen zum Sammeln der Niederschlagswässer aufweisen, eine Wasserableitung direkt vom Dach auf Gehwege oder Fahrbahnen ist nicht zulässig. Nachdem vom Dach direkt abrinnendes Wasser auch Auswaschungen im Boden oder Spritzwasserschäden am Gebäudesockel verursachen kann, ist jedenfalls eine gesicherte Wasserableitung zu empfehlen. Steildächer werden üblicherweise über außenliegende, sichtbare Rinnen entwässert, da hier bei einem Überlaufen kein Schaden entsteht und somit keine Notsysteme erforderlich sind. Bei einer außen liegenden, aber verdeckt geführten Entwässerung können Notüberläufe erforderlich werden, innenliegende Entwässerungen sind fehleranfälliger, bedürfen deshalb einer genauen Planung und Dimensionierung und es sind auch entsprechende Notrinnen anzuordnen. Abbildung 080|6-01: Entwässerungsprinzipien flachgeneigte Dächer, Steildächer OFFEN VERDECKT AUSSENENTWÄSSERUNGINNENENTWÄSSERUNGBemessung Dachentwässerung Ausschlaggebend für ein funktionierendes Entwässerungssystem eines Daches ist dessen richtige Dimensionierung. Die erforderlichen Abflussquerschnitte sind durch die Niederschlagsmengen, die im Laufe eines Jahres auftreten bestimmt, wobei immer häufiger Starkniederschläge zu räumlich begrenzten Überflutungen führen können, was vor allem bei innenliegenden Systemen zu berücksichtigen ist. Die von Rinne und Abfallrohr zu entsorgende Wassermenge ergibt sich aus dem Produkt der auftretenden Regenmenge unter Berücksichtigung von Sicherheitsbeiwerten und der vorhandenen zugeordneten Dachfläche samt eventuellen anteiligen Fassadenflächen (siehe auch Band 9: Flachdach [8]). Als Faustregel (Berechnungsregenspende von 0,03 l/(sm²)) kann auch der Ansatz (080|6-01) herangezogen werden. Außenliegende Rinnen: 1 cm² Rinnenquerschnittsfläche je m² projizierter Dachfläche Innenliegende Rinnen: 2 cm² Rinnenquerschnittsfläche je m² projizierter Dachfläche Regenabfallrohre, senkrechte Fallleitungen: 50 % des jeweiligen Rinnenquerschnittes Bemessungsniederschläge Bemessungsniederschläge sind die Grundlage für viele siedlungs- und schutzwasserwirtschaftliche Planungen. So ist die Dimensionierung von 080|6 080|6|1 080|6|1|1

Bemessung Dachentwässerung | 109 Dachentwässerung Bauwerke mit geneigten Dächern, die an öffentliche Flächen grenzen, müssen geeignete Maßnahmen zum Sammeln der Niederschlagswässer aufweisen, eine Wasserableitung direkt vom Dach auf Gehwege oder Fahrbahnen ist nicht zulässig. Nachdem vom Dach direkt abrinnendes Wasser auch Auswaschungen im Boden oder Spritzwasserschäden am Gebäudesockel verursachen kann, ist jedenfalls eine gesicherte Wasserableitung zu empfehlen. Steildächer werden üblicherweise über außenliegende, sichtbare Rinnen entwässert, da hier bei einem Überlaufen kein Schaden entsteht und somit keine Notsysteme erforderlich sind. Bei einer außen liegenden, aber verdeckt geführten Entwässerung können Notüberläufe erforderlich werden, innenliegende Entwässerungen sind fehleranfälliger, bedürfen deshalb einer genauen Planung und Dimensionierung und es sind auch entsprechende Notrinnen anzuordnen. Abbildung 080|6-01: Entwässerungsprinzipien flachgeneigte Dächer, Steildächer OFFEN VERDECKT AUSSENENTWÄSSERUNGINNENENTWÄSSERUNGBemessung Dachentwässerung Ausschlaggebend für ein funktionierendes Entwässerungssystem eines Daches ist dessen richtige Dimensionierung. Die erforderlichen Abflussquerschnitte sind durch die Niederschlagsmengen, die im Laufe eines Jahres auftreten bestimmt, wobei immer häufiger Starkniederschläge zu räumlich begrenzten Überflutungen führen können, was vor allem bei innenliegenden Systemen zu berücksichtigen ist. Die von Rinne und Abfallrohr zu entsorgende Wassermenge ergibt sich aus dem Produkt der auftretenden Regenmenge unter Berücksichtigung von Sicherheitsbeiwerten und der vorhandenen zugeordneten Dachfläche samt eventuellen anteiligen Fassadenflächen (siehe auch Band 9: Flachdach [8]). Als Faustregel (Berechnungsregenspende von 0,03 l/(sm²)) kann auch der Ansatz (080|6-01) herangezogen werden. Außenliegende Rinnen: 1 cm² Rinnenquerschnittsfläche je m² projizierter Dachfläche Innenliegende Rinnen: 2 cm² Rinnenquerschnittsfläche je m² projizierter Dachfläche Regenabfallrohre, senkrechte Fallleitungen: 50 % des jeweiligen Rinnenquerschnittes Bemessungsniederschläge Bemessungsniederschläge sind die Grundlage für viele siedlungs- und schutzwasserwirtschaftliche Planungen. So ist die Dimensionierung von 080|6 080|6|1 080|6|1|1
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