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DEVIANZ Abweichendes Verhalten

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Gerontologie III - Das Altern verstehen
This chapter is in the book Gerontologie III - Das Altern verstehen
77Gerontologie – das Altern verstehenDEVIANZAbweichendes VerhaltenAltern bedeutet auch Auseinandersetzen mit Veränderungen. Es ist eine Entwicklungsaufgabe, die der Mensch bis zum Tod behält. Diese Verän-derungen treten im körperlichen Bereich ebenso auf wie im geistig-see-lischen und im sozialen. In all diesen Feldern entstehen unterschiedliche Herausforderungen und Krisen, die Menschen im Lauf ihres Lebens zu bewältigen haben. Damit umzugehen, gelingt den einzelnen mit mehr oder weniger Erfolg und nicht immer gleichermaßen in den verschie-denen Lebensbereichen. Möglichkeiten der Konflikt- und Krisenbewäl-tigung reichen von Kämpfen über Rückzug (und damit Verzicht), Anpas-sen (also Nachgeben), Kompromisse bis hin zu echten Problemlösungen. Die Fähigkeit zur Lebensbewältigung ist individuell verschieden. Die Mehrheit der Menschen findet ihren Weg, schafft es sich so zu verhalten, dass sie nicht auffällt und sich an Werte und Normen der Gesellschaft hält. Sie verhält sich normal. Die Einschätzung, was normal ist, weicht jedoch in unterschiedlichen gesellschaftlichen Zusammenhängen und Kulturen ebenso stark voneinander ab wie in verschiedenen Epochen. Der Zeit-geist mit seinen Moralvorstellungen spielt dabei eine wesentliche Rolle.Gelingt es einem Menschen nicht, sich an geltende Normen anzupas-sen, verhält er sich abweichend. Es wird auch von so genanntem devian-tem (lat. devius = vom Wege abliegend, entlegen) Verhalten gesprochen.AP_PB_Gerontologie_Band3_001_124.indd 7727.11.2020 12:39:20
© 2021 Vincentz Network, Hannover, Germany

77Gerontologie – das Altern verstehenDEVIANZAbweichendes VerhaltenAltern bedeutet auch Auseinandersetzen mit Veränderungen. Es ist eine Entwicklungsaufgabe, die der Mensch bis zum Tod behält. Diese Verän-derungen treten im körperlichen Bereich ebenso auf wie im geistig-see-lischen und im sozialen. In all diesen Feldern entstehen unterschiedliche Herausforderungen und Krisen, die Menschen im Lauf ihres Lebens zu bewältigen haben. Damit umzugehen, gelingt den einzelnen mit mehr oder weniger Erfolg und nicht immer gleichermaßen in den verschie-denen Lebensbereichen. Möglichkeiten der Konflikt- und Krisenbewäl-tigung reichen von Kämpfen über Rückzug (und damit Verzicht), Anpas-sen (also Nachgeben), Kompromisse bis hin zu echten Problemlösungen. Die Fähigkeit zur Lebensbewältigung ist individuell verschieden. Die Mehrheit der Menschen findet ihren Weg, schafft es sich so zu verhalten, dass sie nicht auffällt und sich an Werte und Normen der Gesellschaft hält. Sie verhält sich normal. Die Einschätzung, was normal ist, weicht jedoch in unterschiedlichen gesellschaftlichen Zusammenhängen und Kulturen ebenso stark voneinander ab wie in verschiedenen Epochen. Der Zeit-geist mit seinen Moralvorstellungen spielt dabei eine wesentliche Rolle.Gelingt es einem Menschen nicht, sich an geltende Normen anzupas-sen, verhält er sich abweichend. Es wird auch von so genanntem devian-tem (lat. devius = vom Wege abliegend, entlegen) Verhalten gesprochen.AP_PB_Gerontologie_Band3_001_124.indd 7727.11.2020 12:39:20
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