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Teil 2 Dynamische Elektricität
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Anhang1. (Ergänzungen und praktische Wioke.) 1. Durch Anwendung sehr starker Elektromagnete gelang s. 1. es Faraday (1845) nachzuweisen, dafs alle Körper magnetische Eigenschaften zeigen, aber nicht in gleicher Weise. Während nämlich Eisen, Nickel, Kobalt u. e. a. von beiden Magnetpolen angezogen werden, ist bei anderen Körpern, wie Antimon, Wismuth, Zink und den meisten übrigen, das Umgekehrte der Fall, d. h. sie werden von beiden Magnetpolen abgestofsen. Die erste Gruppe von Körpern, deren typischer Vertreter das Eisen ist, nannte Faraday paramagnetisch, die andere diamagnetisch. Die Verbindungslinie der Pole eines Magnets heifst die magnetische Achse, eine in ihrer Mitte senkrecht gezogene Ebene der Aequator. Hängt man nun ein para-magnetisches Stäbchen zwischen die Polschuhe eines starken Elektromagnets, so stellt es sich in Richtung der magnetischen Achse (axial), d. h. den magnetischen Kraftlinien parallel. Ein diamagnetisches Stäbchen dagegen stellt sich zur magnetischen Achse senkrecht (äquatorial), d. h. senkrecht zu den Kraft-linien. Weber erklärte dieses durch die Annahme, dafs in den diamagnetischen Körpern durch die Einwirkung der Mag-nete molekulare Ströme von entgegengesetzter Richtung induciert würden, was auch bei dielektrischen Köpern statt-finden könne; und in der That erweisen sich Glas und andere Nichtleiter als stark diamagnetisch. 2. Der sogenannte „Volta'sche Fundamentalversuch" s.30. besteht in dem Nachweise, dafs zwei Platten aus verschie-denen Metallen, die an isolierenden Handgriffen mit den frisch gereinigten Flächen zur Berührung gebracht und (in möglichst paralleler Haltung) wieder von einander entfernt werden, eine
© 2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Munich/Boston

Anhang1. (Ergänzungen und praktische Wioke.) 1. Durch Anwendung sehr starker Elektromagnete gelang s. 1. es Faraday (1845) nachzuweisen, dafs alle Körper magnetische Eigenschaften zeigen, aber nicht in gleicher Weise. Während nämlich Eisen, Nickel, Kobalt u. e. a. von beiden Magnetpolen angezogen werden, ist bei anderen Körpern, wie Antimon, Wismuth, Zink und den meisten übrigen, das Umgekehrte der Fall, d. h. sie werden von beiden Magnetpolen abgestofsen. Die erste Gruppe von Körpern, deren typischer Vertreter das Eisen ist, nannte Faraday paramagnetisch, die andere diamagnetisch. Die Verbindungslinie der Pole eines Magnets heifst die magnetische Achse, eine in ihrer Mitte senkrecht gezogene Ebene der Aequator. Hängt man nun ein para-magnetisches Stäbchen zwischen die Polschuhe eines starken Elektromagnets, so stellt es sich in Richtung der magnetischen Achse (axial), d. h. den magnetischen Kraftlinien parallel. Ein diamagnetisches Stäbchen dagegen stellt sich zur magnetischen Achse senkrecht (äquatorial), d. h. senkrecht zu den Kraft-linien. Weber erklärte dieses durch die Annahme, dafs in den diamagnetischen Körpern durch die Einwirkung der Mag-nete molekulare Ströme von entgegengesetzter Richtung induciert würden, was auch bei dielektrischen Köpern statt-finden könne; und in der That erweisen sich Glas und andere Nichtleiter als stark diamagnetisch. 2. Der sogenannte „Volta'sche Fundamentalversuch" s.30. besteht in dem Nachweise, dafs zwei Platten aus verschie-denen Metallen, die an isolierenden Handgriffen mit den frisch gereinigten Flächen zur Berührung gebracht und (in möglichst paralleler Haltung) wieder von einander entfernt werden, eine
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