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Farbfehler

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— 27 — Reibechtheit. Wie eingangs schon erwähnt, für Gewebe notwendig, die einer Beanspruchung durch Reibung ausgesetzt sind. Feststellung durch Reiben eines weißen Gewebes mit mäßigem Druck auf dem zu prüfenden Gewebe. Evtl. Be-feuchten. Abreiben von Farbe auf das weiße Gewebe darf nicht stattfinden. Bügelechtheit. Feststellung durch Bügeln des Gewebes unter feuchtem weißen Baumwollgewebe. Ändern des Farbtones oder Auf-gehen auf das weiße Gewebe darf nicht eintreten. Durch Abstufen der Behandlungsart und Dauer können auch verschiedene Echtheitsgrade für die einzelnen Arten der Echtheit festgestellt werden. Dazu ist eine größere Ver-suchsreihe notwendig. Farbfehler. Ungleiche Farbe eines Gewebes, die nicht an der Grenze eines Fadens aufhört, sondern sich mehr oder weniger gleich-mäßig wolkig im Stück zeigt, deutet auf einen Übelstand in der Färberei. Ebenso dunkler oder heller gefärbte Leisten oder Enden der Stücke. Bei Fleckenbildung ist die Ursache derselben nicht ohne weiteres festzustellen. Oft hat an dem schlechten Ausfall der Farbe die Art des Materials und der Reinheitszustand desselben Schuld oder Anteil. So geht z. B. eine nicht gut gewaschene Wolle schlecht durch die ganze Fabrikation und zeigt die größten Übelstände in der Färberei. Faserdicke. Genau wie die Länge eines Faserstoffes für seinen Wert ausschlaggebend ist, ist es auch die Dicke der einzelnen Fasern. Von feinen Fasern gehen naturgemäß mehr auf ein bestimmtes Gewicht als von groben Fasern. Ein Garn von gleicher Nummer, also gleichem Gewicht, hat von groben Fasern eine weniger große Anzahl als von feinen Fasern. Das letztere ist also durchaus fülliger, weicher und mehr um-formbar und ergibt beim Rauhen eine dichtere, vollere Decke. Dickenmessungen werden genau nur mikroskopisch ge-macht. Im Handversuch legt man die zu beurteilenden Fa-
© 2021 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Munich/Boston

— 27 — Reibechtheit. Wie eingangs schon erwähnt, für Gewebe notwendig, die einer Beanspruchung durch Reibung ausgesetzt sind. Feststellung durch Reiben eines weißen Gewebes mit mäßigem Druck auf dem zu prüfenden Gewebe. Evtl. Be-feuchten. Abreiben von Farbe auf das weiße Gewebe darf nicht stattfinden. Bügelechtheit. Feststellung durch Bügeln des Gewebes unter feuchtem weißen Baumwollgewebe. Ändern des Farbtones oder Auf-gehen auf das weiße Gewebe darf nicht eintreten. Durch Abstufen der Behandlungsart und Dauer können auch verschiedene Echtheitsgrade für die einzelnen Arten der Echtheit festgestellt werden. Dazu ist eine größere Ver-suchsreihe notwendig. Farbfehler. Ungleiche Farbe eines Gewebes, die nicht an der Grenze eines Fadens aufhört, sondern sich mehr oder weniger gleich-mäßig wolkig im Stück zeigt, deutet auf einen Übelstand in der Färberei. Ebenso dunkler oder heller gefärbte Leisten oder Enden der Stücke. Bei Fleckenbildung ist die Ursache derselben nicht ohne weiteres festzustellen. Oft hat an dem schlechten Ausfall der Farbe die Art des Materials und der Reinheitszustand desselben Schuld oder Anteil. So geht z. B. eine nicht gut gewaschene Wolle schlecht durch die ganze Fabrikation und zeigt die größten Übelstände in der Färberei. Faserdicke. Genau wie die Länge eines Faserstoffes für seinen Wert ausschlaggebend ist, ist es auch die Dicke der einzelnen Fasern. Von feinen Fasern gehen naturgemäß mehr auf ein bestimmtes Gewicht als von groben Fasern. Ein Garn von gleicher Nummer, also gleichem Gewicht, hat von groben Fasern eine weniger große Anzahl als von feinen Fasern. Das letztere ist also durchaus fülliger, weicher und mehr um-formbar und ergibt beim Rauhen eine dichtere, vollere Decke. Dickenmessungen werden genau nur mikroskopisch ge-macht. Im Handversuch legt man die zu beurteilenden Fa-
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