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12. Eingeweidewürmer und andere Schmarotzer der warmen Länder

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Wundbehandlung — Eingeweidewürmer Auch an Wurmkrankheiten ist bei allen kranken blassen Kindern stets zu denken. Nicht nur Hakenwürmer (s. Seite 33), sondern auch Spulwürmer und andere treten, zumal bei Kindern, manchmal in solchen Mengen auf, daß die Kinder sehr darunter leiden (Verdauungs- und nervöse Beschwerden mannigfacher Art und Blutarmut.) Die sog. „infektiösen Kinderkrankheiten" (Scharlach, Masern, Diphtherie) kommen in den wärmeren Ländern auch vor, aber selten in solchen Epi-demien wie sie manchmal bei uns in den Großstädten auftreten. Bei Verdacht auf eine Infektionskrankheit hole man möglichst bald einen Arzt und halte bis dahin das kranke Kind von anderen Kindern isoliert. Gegen die Pocken schützt die Pockenimpfung im 1., 10. und 20. Lebensjahre; in den warmen Ländern wiederholt man die Impfung alle 5 Jahre. 11. Wundbehandlung Jede Verletzung, auch die kleinste Riß- oder Quetschwunde, muß im warmen Klima besonders sorgfältig — möglichst mit •desinfizierenden Flüssigkeiten (Sublimat 1 : 1000, Kresolseifen-lösung oder Lysol 3%, essigsaure Tonerde oder dergl.) — ge-reinigt und behandelt werden. Wundnähte soll der Laie nicht selbst anlegen (auch nicht Gipsverbande bei Knochen-brüchen). Verunreinigte Wunden, auch aufgekratzte Insekten-stiche, gehen nicht selten in böse, schwer heilbare Geschwüre über, so insbesondere an den Beinen über dem Schienbein und an den Knöcheln. Es entstehen dann die sog. „tropischen Unterschenkelgeschwüre," zu denen Leute mit Krampf-adern besonders veranlagt sind. Behandlung bei eiternden Wunden Umschläge mit essigsaurer Tonerdelösung oder Be-streichen mit grauer Quecksilbersalbe. Über Knochenbrüche usw. siehe auch den Anhang über die erste Hilfe bei Unglücksfällen. 12. Eingeweidewürmer und andere Schmarotzer der warmen Länder Die Erkrankung an Eingeweidewürmern spielt in den warmen Ländern eine viel größere Rolle als bei uns in Deutschland; denn außer unseren gewöhnlichen Eingeweidewürmern (Spulwürmern, Bandwürmern usw.) kommen dort noch solche vor, die es bei uns in Deutschland nicht gibt.
© 2019 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Munich/Boston

Wundbehandlung — Eingeweidewürmer Auch an Wurmkrankheiten ist bei allen kranken blassen Kindern stets zu denken. Nicht nur Hakenwürmer (s. Seite 33), sondern auch Spulwürmer und andere treten, zumal bei Kindern, manchmal in solchen Mengen auf, daß die Kinder sehr darunter leiden (Verdauungs- und nervöse Beschwerden mannigfacher Art und Blutarmut.) Die sog. „infektiösen Kinderkrankheiten" (Scharlach, Masern, Diphtherie) kommen in den wärmeren Ländern auch vor, aber selten in solchen Epi-demien wie sie manchmal bei uns in den Großstädten auftreten. Bei Verdacht auf eine Infektionskrankheit hole man möglichst bald einen Arzt und halte bis dahin das kranke Kind von anderen Kindern isoliert. Gegen die Pocken schützt die Pockenimpfung im 1., 10. und 20. Lebensjahre; in den warmen Ländern wiederholt man die Impfung alle 5 Jahre. 11. Wundbehandlung Jede Verletzung, auch die kleinste Riß- oder Quetschwunde, muß im warmen Klima besonders sorgfältig — möglichst mit •desinfizierenden Flüssigkeiten (Sublimat 1 : 1000, Kresolseifen-lösung oder Lysol 3%, essigsaure Tonerde oder dergl.) — ge-reinigt und behandelt werden. Wundnähte soll der Laie nicht selbst anlegen (auch nicht Gipsverbande bei Knochen-brüchen). Verunreinigte Wunden, auch aufgekratzte Insekten-stiche, gehen nicht selten in böse, schwer heilbare Geschwüre über, so insbesondere an den Beinen über dem Schienbein und an den Knöcheln. Es entstehen dann die sog. „tropischen Unterschenkelgeschwüre," zu denen Leute mit Krampf-adern besonders veranlagt sind. Behandlung bei eiternden Wunden Umschläge mit essigsaurer Tonerdelösung oder Be-streichen mit grauer Quecksilbersalbe. Über Knochenbrüche usw. siehe auch den Anhang über die erste Hilfe bei Unglücksfällen. 12. Eingeweidewürmer und andere Schmarotzer der warmen Länder Die Erkrankung an Eingeweidewürmern spielt in den warmen Ländern eine viel größere Rolle als bei uns in Deutschland; denn außer unseren gewöhnlichen Eingeweidewürmern (Spulwürmern, Bandwürmern usw.) kommen dort noch solche vor, die es bei uns in Deutschland nicht gibt.
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