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DD ̈aubler-Gmelin,Herta, geb. Gmelin, * 12. 8. 1943Bratislava.Juristin (Rechtsanw ̈altin), Hochschullehrerin, ev.Nach dem Abitur 1962 an einem neusprachlichen Gym-nasium in T ̈ubingen, wo ihr Vater, ein Jurist, 1954-74Oberb ̈urgermeister war, studierte D.-G. Geschichte, Volks-wirtschaft, Rechtswissenschaft und Politikwissenschaften anden Universit ̈aten T ̈ubingen und Berlin, legte 1969 das Er-ste, 1974 das Zweite Juristische Staatsexamen ab und wurde1975 mit der ArbeitBildungsurlaub f ̈ur Arbeitnehmer. EinWeg zur Verwirklichung des Grundrechts auf Bildung?zumDr. jur. promoviert. Seit 1974 ist D.-G. als Rechtsanw ̈altint ̈atig, zun ̈achst in Stuttgart, dann in Berlin, spezialisiert aufEuroparecht, Medien- und Telekommunikationsrecht. Seitdem Sommersemester 1992 h ̈alt sie regelm ̈aßig Lehrveran-staltungen zu Themen aus dem Bereich Recht und Politik amOtto-Suhr-Institut der Freien Universit ̈at Berlin. 1995 wurdeD.-G. zur Honorarprofessorin ernannt.1965 trat D.-G. als Mitglied des Allgemeinen Studenten-Ausschusses in Berlin in die SPD ein. 1971 / 72 war sie Vor-sitzende des SPD-Kreisverbandes T ̈ubingen, 1971-76 Vorsit-zende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen(ASF) Baden-W ̈urttemberg, außerdem Mitglied des Lan-desvorstandes der SPD Baden-W ̈urttemberg. 1978 wurdesie Mitglied des SPD-Bundesvorstandes, 1982 des Pr ̈asi-diums der SPD. 1988-97 war D.-G., die sich lange Zeitf ̈ur die Einf ̈uhrung der Quotenregelung zur angemessenenVertretung von Frauen in F ̈uhrungspositionen der SPD ein-gesetzt hatte, stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD.1988 wurde sie Kirchenbeauftragte der SPD. 1997 erfolgteihre Wahl in den Parteivorstand.Seit 1972 geh ̈ort D.-G. dem Bundestag an, in den sie inder 7.-13. Wahlperiode ̈uber die Landesliste Baden-W ̈urt-temberg, in der 14. Wahlperiode mit einem Direktmandatdes Wahlkreises 194 (T ̈ubingen) gew ̈ahlt wurde. 1980-83war sie Vorsitzende des Rechtsausschusses, 1983-93 stell-vertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, 1994-98 Vorsit-zende der Arbeitsgruppe Rechtspolitik und Justitiarin derSPD-Fraktion. Ihre Kandidatur f ̈ur die Nachfolge des 1993ausscheidenden Vizepr ̈asidenten des Bundesverfassungsge-richts in Karlsruhe, Ernst-Gottfried Mahrenholz, scheiterte.W ̈ahrend der Vorbereitung der Vereinigung von BRD undDDR war D.-G. stellvertretende Vorsitzende des Ausschus-ses f ̈ur Deutsche Einheit. Ihr Vorschlag zur „Fortentwicklungdes Grundgesetzes zur gesamtdeutschen Verfassung“ durcheinen „Verfassungsrat“ wurde von CDU / CSU und FDP ab-gelehnt und f ̈uhrte zur gemeinsamen Verfassungskommis-sion von Bundestag und Bundesrat.In der 7.-9. Wahlperiode war sie Stellvertretendes Mitglieddes Ausschusses f ̈ur Jugend, Familie und Gesundheit. DemRechtsausschuß geh ̈orte sie in der 7. und 8. Wahlperiodeals Ordentliches Mitglied an (seit Mai 1977 stellvertretendeVorsitzende), in der 10. Wahlperiode als StellvertretendesMitglied und in der 11.-13. Wahlperiode wieder als Ordent-liches Mitglied. In der 7. Wahlperiode war sie Stellvertreten-des Mitglied des Ausschusses f ̈ur Arbeit und Sozialordnung(seit Juni 1974), in der 8. Wahlperiode des Sportausschusses(seit September 1977). Dem Innenausschuß geh ̈orte sie alsStellvertretendes Mitglied in der 8. Wahlperiode seit Septem-ber 1977 sowie in der 10. Wahlperiode an. In der 9. Wahl-periode war sie Ordentliches Mitglied des Wahlm ̈anneraus-schusses und Stellvertretendes Mitglied des Richterwahlaus-schusses, dem sie auch in der 10. Wahlperiode als Stellver-tretendes Mitglied und in der 11. Wahlperiode als Ordent-liches Mitglied angeh ̈orte. In der 10. und 11. Wahlperiodewar sie Stellvertretendes Mitglied des Gemeinsamen Aus-schusses nach Art. 53a des GG sowie Ordentliches Mitglieddes Wahlm ̈annerausschusses gem. § 6 Abs. 2 des Gesetzes ̈uber das Bundesverfassungsgericht. Dem Vermittlungsaus-schuß geh ̈orte sie in der 10. Wahlperiode als Stellvertreten-des, in der 11. Wahlperiode als Ordentliches Mitglied an.In der 10. Wahlperiode war sie Vorsitzende des Arbeitsbe-reiches Gleichstellung der Frauen und in der 12. Wahlpe-riode Ordentliches Mitglied des Ausw ̈artigen Ausschusses(seit Oktober 1993).Seit Oktober 1998 ist D.-G. Bundesministerin der Justiz.D.-G. geh ̈ort dem Beirat der Karlsruher Lebensversiche-rung AG, dem Kuratorium des Max-Planck-Instituts f ̈urausl ̈andisches und internationales Strafrecht, Freiburg, demKuratorium der Ceres-Stiftung e. V., T ̈ubingen, und demKuratorium des Evangelischen Studienwerks Villigst e. V.,Schwerte, an. Sie ist Mitglied der Kammer f ̈ur Sozialordnungder Evangelischen Kirche in Deutschland, der World WomenParliamentarians for Peace, der Parliamentarians for GlobalAction, der Arbeiterwohlfahrt, der Gewerkschaft ̈OffentlicheDienste, Transport und Verkehr, der Marie-Schlei-Stiftungund des Kuratoriums „Lebenshilfe“. Sie ist Schirmherrin derDeutsche Morbus-Crohn / Colitis Ulcerosa Vereinigung e. V.,des Selbsthilfeverbandes Muskelkranke in Baden-W ̈urttem-berg e. V. und der Epilepsie-Selbsthilfegruppen Baden-W ̈urt-temberg.VER ̈OFFENTLICHUNGEN: Frauenarbeitslosigkeit oder Re-serve zur ̈uck an den Herd! Reinbek bei Hamburg 1977. –Mit Heide M. Pfarr und Marianne Weg: Mehr als nur glei-cher Lohn. Handbuch zur beruflichen F ̈orderung von Frauen.Hamburg 1985. – Mit Marianne M ̈uller: Wir sind auchnoch da! ̈Altere Frauen zwischen Resignation und Selbst-bewußtsein. Bonn 1985. – Mit Wolfgang Adlerstein: Men-schengerecht, Arbeitswelt, Genforschung, Neue Technik, Le-bensformen, Staatsgewalt. Heidelberg 1986. – Forschungs-objekt Mensch: Zwischen Hilfe und Manipulation. Heidel-berg 1986. – Mit Renate Faerber Husemann: § 218. Dert ̈agliche Kampf um die Reform. Bonn 1987. – Hrsg.: Ge-genrede. Aufkl ̈arung, Kritik, ̈Offentlichkeit. Festschrift f ̈urErnst Gottfried Mahrenholz. Baden-Baden 1994. – Hrsg.:Gestalten und dienen. Fortschritt mit Vernunft. Festschriftf ̈ur Hans-Jochen Vogel zum 70. Geburtstag. Baden-Baden1996. – Sexueller Mißbrauch – die Einsamkeit der Opfer.Die Hilflosigkeit der Justiz. M ̈unchen 1997.LITERATUR: H. D.-G. Rangehen und anpacken. In: Re-nate Lepsius: Frauenpolitik als Beruf. Gespr ̈ache mit SPD-Parlamentarierinnen. Hamburg 1987, S. 269-285.DEPOSITUM: Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn.Dahlgr ̈un,Rolf, * 19. 5. 1908 Hannover, † 19. 12. 1969Hamburg.Jurist, Verwaltungsbeamter, ev.D., Sohn eines Tierarztes, besuchte ein Realgymnasium undbestand 1928 das Abitur. Er studierte Rechts- und Staats-wissenschaften in G ̈ottingen, legte 1931 das Referendar-examen ab, war nach dem Zweiten Juristischen Staatsex-131

DD ̈aubler-Gmelin,Herta, geb. Gmelin, * 12. 8. 1943Bratislava.Juristin (Rechtsanw ̈altin), Hochschullehrerin, ev.Nach dem Abitur 1962 an einem neusprachlichen Gym-nasium in T ̈ubingen, wo ihr Vater, ein Jurist, 1954-74Oberb ̈urgermeister war, studierte D.-G. Geschichte, Volks-wirtschaft, Rechtswissenschaft und Politikwissenschaften anden Universit ̈aten T ̈ubingen und Berlin, legte 1969 das Er-ste, 1974 das Zweite Juristische Staatsexamen ab und wurde1975 mit der ArbeitBildungsurlaub f ̈ur Arbeitnehmer. EinWeg zur Verwirklichung des Grundrechts auf Bildung?zumDr. jur. promoviert. Seit 1974 ist D.-G. als Rechtsanw ̈altint ̈atig, zun ̈achst in Stuttgart, dann in Berlin, spezialisiert aufEuroparecht, Medien- und Telekommunikationsrecht. Seitdem Sommersemester 1992 h ̈alt sie regelm ̈aßig Lehrveran-staltungen zu Themen aus dem Bereich Recht und Politik amOtto-Suhr-Institut der Freien Universit ̈at Berlin. 1995 wurdeD.-G. zur Honorarprofessorin ernannt.1965 trat D.-G. als Mitglied des Allgemeinen Studenten-Ausschusses in Berlin in die SPD ein. 1971 / 72 war sie Vor-sitzende des SPD-Kreisverbandes T ̈ubingen, 1971-76 Vorsit-zende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen(ASF) Baden-W ̈urttemberg, außerdem Mitglied des Lan-desvorstandes der SPD Baden-W ̈urttemberg. 1978 wurdesie Mitglied des SPD-Bundesvorstandes, 1982 des Pr ̈asi-diums der SPD. 1988-97 war D.-G., die sich lange Zeitf ̈ur die Einf ̈uhrung der Quotenregelung zur angemessenenVertretung von Frauen in F ̈uhrungspositionen der SPD ein-gesetzt hatte, stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD.1988 wurde sie Kirchenbeauftragte der SPD. 1997 erfolgteihre Wahl in den Parteivorstand.Seit 1972 geh ̈ort D.-G. dem Bundestag an, in den sie inder 7.-13. Wahlperiode ̈uber die Landesliste Baden-W ̈urt-temberg, in der 14. Wahlperiode mit einem Direktmandatdes Wahlkreises 194 (T ̈ubingen) gew ̈ahlt wurde. 1980-83war sie Vorsitzende des Rechtsausschusses, 1983-93 stell-vertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, 1994-98 Vorsit-zende der Arbeitsgruppe Rechtspolitik und Justitiarin derSPD-Fraktion. Ihre Kandidatur f ̈ur die Nachfolge des 1993ausscheidenden Vizepr ̈asidenten des Bundesverfassungsge-richts in Karlsruhe, Ernst-Gottfried Mahrenholz, scheiterte.W ̈ahrend der Vorbereitung der Vereinigung von BRD undDDR war D.-G. stellvertretende Vorsitzende des Ausschus-ses f ̈ur Deutsche Einheit. Ihr Vorschlag zur „Fortentwicklungdes Grundgesetzes zur gesamtdeutschen Verfassung“ durcheinen „Verfassungsrat“ wurde von CDU / CSU und FDP ab-gelehnt und f ̈uhrte zur gemeinsamen Verfassungskommis-sion von Bundestag und Bundesrat.In der 7.-9. Wahlperiode war sie Stellvertretendes Mitglieddes Ausschusses f ̈ur Jugend, Familie und Gesundheit. DemRechtsausschuß geh ̈orte sie in der 7. und 8. Wahlperiodeals Ordentliches Mitglied an (seit Mai 1977 stellvertretendeVorsitzende), in der 10. Wahlperiode als StellvertretendesMitglied und in der 11.-13. Wahlperiode wieder als Ordent-liches Mitglied. In der 7. Wahlperiode war sie Stellvertreten-des Mitglied des Ausschusses f ̈ur Arbeit und Sozialordnung(seit Juni 1974), in der 8. Wahlperiode des Sportausschusses(seit September 1977). Dem Innenausschuß geh ̈orte sie alsStellvertretendes Mitglied in der 8. Wahlperiode seit Septem-ber 1977 sowie in der 10. Wahlperiode an. In der 9. Wahl-periode war sie Ordentliches Mitglied des Wahlm ̈anneraus-schusses und Stellvertretendes Mitglied des Richterwahlaus-schusses, dem sie auch in der 10. Wahlperiode als Stellver-tretendes Mitglied und in der 11. Wahlperiode als Ordent-liches Mitglied angeh ̈orte. In der 10. und 11. Wahlperiodewar sie Stellvertretendes Mitglied des Gemeinsamen Aus-schusses nach Art. 53a des GG sowie Ordentliches Mitglieddes Wahlm ̈annerausschusses gem. § 6 Abs. 2 des Gesetzes ̈uber das Bundesverfassungsgericht. Dem Vermittlungsaus-schuß geh ̈orte sie in der 10. Wahlperiode als Stellvertreten-des, in der 11. Wahlperiode als Ordentliches Mitglied an.In der 10. Wahlperiode war sie Vorsitzende des Arbeitsbe-reiches Gleichstellung der Frauen und in der 12. Wahlpe-riode Ordentliches Mitglied des Ausw ̈artigen Ausschusses(seit Oktober 1993).Seit Oktober 1998 ist D.-G. Bundesministerin der Justiz.D.-G. geh ̈ort dem Beirat der Karlsruher Lebensversiche-rung AG, dem Kuratorium des Max-Planck-Instituts f ̈urausl ̈andisches und internationales Strafrecht, Freiburg, demKuratorium der Ceres-Stiftung e. V., T ̈ubingen, und demKuratorium des Evangelischen Studienwerks Villigst e. V.,Schwerte, an. Sie ist Mitglied der Kammer f ̈ur Sozialordnungder Evangelischen Kirche in Deutschland, der World WomenParliamentarians for Peace, der Parliamentarians for GlobalAction, der Arbeiterwohlfahrt, der Gewerkschaft ̈OffentlicheDienste, Transport und Verkehr, der Marie-Schlei-Stiftungund des Kuratoriums „Lebenshilfe“. Sie ist Schirmherrin derDeutsche Morbus-Crohn / Colitis Ulcerosa Vereinigung e. V.,des Selbsthilfeverbandes Muskelkranke in Baden-W ̈urttem-berg e. V. und der Epilepsie-Selbsthilfegruppen Baden-W ̈urt-temberg.VER ̈OFFENTLICHUNGEN: Frauenarbeitslosigkeit oder Re-serve zur ̈uck an den Herd! Reinbek bei Hamburg 1977. –Mit Heide M. Pfarr und Marianne Weg: Mehr als nur glei-cher Lohn. Handbuch zur beruflichen F ̈orderung von Frauen.Hamburg 1985. – Mit Marianne M ̈uller: Wir sind auchnoch da! ̈Altere Frauen zwischen Resignation und Selbst-bewußtsein. Bonn 1985. – Mit Wolfgang Adlerstein: Men-schengerecht, Arbeitswelt, Genforschung, Neue Technik, Le-bensformen, Staatsgewalt. Heidelberg 1986. – Forschungs-objekt Mensch: Zwischen Hilfe und Manipulation. Heidel-berg 1986. – Mit Renate Faerber Husemann: § 218. Dert ̈agliche Kampf um die Reform. Bonn 1987. – Hrsg.: Ge-genrede. Aufkl ̈arung, Kritik, ̈Offentlichkeit. Festschrift f ̈urErnst Gottfried Mahrenholz. Baden-Baden 1994. – Hrsg.:Gestalten und dienen. Fortschritt mit Vernunft. Festschriftf ̈ur Hans-Jochen Vogel zum 70. Geburtstag. Baden-Baden1996. – Sexueller Mißbrauch – die Einsamkeit der Opfer.Die Hilflosigkeit der Justiz. M ̈unchen 1997.LITERATUR: H. D.-G. Rangehen und anpacken. In: Re-nate Lepsius: Frauenpolitik als Beruf. Gespr ̈ache mit SPD-Parlamentarierinnen. Hamburg 1987, S. 269-285.DEPOSITUM: Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn.Dahlgr ̈un,Rolf, * 19. 5. 1908 Hannover, † 19. 12. 1969Hamburg.Jurist, Verwaltungsbeamter, ev.D., Sohn eines Tierarztes, besuchte ein Realgymnasium undbestand 1928 das Abitur. Er studierte Rechts- und Staats-wissenschaften in G ̈ottingen, legte 1931 das Referendar-examen ab, war nach dem Zweiten Juristischen Staatsex-131
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