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Ansätze zu einem pluralistischen Regel-Utilitarismus

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Ansät2e zu einem pluralistischen Regel-Utilitarismus Daniel 0. Dahlstrom Der klassische Utilitarismus ist der Versuch, die ethische Bewertung menschlicher Handlungen auf die Basis der wirklichen Konsequenzen der Handlungen selbst zu gründen. Diejenige Handlung, die das gesamte Glück der Menschheit bzw. der Lebewesen am meisten befördert, ist al-lein moralisch gut bzw. richtig. „Das Credo, das den Nutzen oder das Prinzip des größten Glücks als Fundament der Moral annimmt, besteht in der Uberzeugung, daß Handlungen in dem Maße richtig sind, wie sie dazu tendieren, das Glück zu befördern, und falsch in dem Grade, wie sie dazu tendieren, das Gegenteil von Glück hervorzubringen. Unter ,Glück' wird Lust und das Fehlen von Schmerz verstanden, unter ,Unglück' Schmerz und die Verhinderung von Lust."1 Trotz bekannter, von den Gründern oft anerkannter Probleme bleiben am Anfang des 21. Jahrhunderts Versionen des Utilitarismus unter den füh-renden ethischen Theorien. Und dies nicht von ungefähr, wenn man be-denkt, was diese ethische Theorie in Anspruch nimmt und welchen Be-griff der praktischen Vernunft sie anbietet. Der Utilitarismus entspricht der landläufigen Meinung, daß der ethische Standpunkt dem Egoismus entgegensteht bzw. daß der sittliche Wert einer Handlung nur in gemein-samen Interessen liegt, wobei die Interessen jedes Individuums prima fade gleichwertig zählen. Dazu beruft sich die utilitaristische Theorie auf die Er-fahrung, daß die meisten Menschen nach Glück (,.happiness') streben (wie auch immer es verstanden wird). Darüber hinaus sind sittliche Konflikte inner-Mill, 2005, Kap. 2. Für wertvolle Hinweise möchte ich mich bei Eugenie Schle-berger-Dahlstrom und Dr. Henning Peucker herzlich bedanken.

Ansät2e zu einem pluralistischen Regel-Utilitarismus Daniel 0. Dahlstrom Der klassische Utilitarismus ist der Versuch, die ethische Bewertung menschlicher Handlungen auf die Basis der wirklichen Konsequenzen der Handlungen selbst zu gründen. Diejenige Handlung, die das gesamte Glück der Menschheit bzw. der Lebewesen am meisten befördert, ist al-lein moralisch gut bzw. richtig. „Das Credo, das den Nutzen oder das Prinzip des größten Glücks als Fundament der Moral annimmt, besteht in der Uberzeugung, daß Handlungen in dem Maße richtig sind, wie sie dazu tendieren, das Glück zu befördern, und falsch in dem Grade, wie sie dazu tendieren, das Gegenteil von Glück hervorzubringen. Unter ,Glück' wird Lust und das Fehlen von Schmerz verstanden, unter ,Unglück' Schmerz und die Verhinderung von Lust."1 Trotz bekannter, von den Gründern oft anerkannter Probleme bleiben am Anfang des 21. Jahrhunderts Versionen des Utilitarismus unter den füh-renden ethischen Theorien. Und dies nicht von ungefähr, wenn man be-denkt, was diese ethische Theorie in Anspruch nimmt und welchen Be-griff der praktischen Vernunft sie anbietet. Der Utilitarismus entspricht der landläufigen Meinung, daß der ethische Standpunkt dem Egoismus entgegensteht bzw. daß der sittliche Wert einer Handlung nur in gemein-samen Interessen liegt, wobei die Interessen jedes Individuums prima fade gleichwertig zählen. Dazu beruft sich die utilitaristische Theorie auf die Er-fahrung, daß die meisten Menschen nach Glück (,.happiness') streben (wie auch immer es verstanden wird). Darüber hinaus sind sittliche Konflikte inner-Mill, 2005, Kap. 2. Für wertvolle Hinweise möchte ich mich bei Eugenie Schle-berger-Dahlstrom und Dr. Henning Peucker herzlich bedanken.

Downloaded on 21.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/9783110890327.317/html?licenseType=restricted&srsltid=AfmBOoqBrZMtitsZnjQzPiN6GYvlLkZp5x39ca-vuAkK7plf3BeT6XJk
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