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2. Anatomie des Venensystems der unteren Extremität

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Phlebologie für die Praxis
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2. Anatomie des Venensystems der unteren Extremität M. Hartmann Das Venensystem der unteren Extremität wird beherrscht von den tiefen Leitvenen, die 90 % des arteriell eingepumpten Blutes dem Herzen wieder zufuhren. Das Netz der subkutanen Venen leitet das Blut zu den 2 äußeren Hauptvenen: V. saphena magna und parva. Diese wiederum fuhren das Blut über je ein Mündungsareal, die Crossen, den tiefen Leitvenen zu. Die Trennung des oberflächlichen und tiefen Venensystems erfolgt durch eine Körperfaszie. Diese Faszie wird an einer Extremität von ca. 120 Vv. per-forantes durchbrochen. Dieselben führen das Blut von außen dem tiefen Leit-venensystem zu. Entsprechend sind ihre Venenklappen angeordnet. Venenklappen gibt es in allen Venensystemen der unteren Extremität sehr zahlreich. In einigen Venenabschnitten des Fußes fehlen sie jedoch aus funktionellen Gründen. Alle Venen der unteren Extremität bilden eine funktionelle Einheit. 2.1 Venen des Fußes Die Fußsohle ist, außer im Liegen, immer hohen Belastungen ausgesetzt. Im Gegen-satz zu den anderen topographischen Abschnitten sind hier die wichtigsten Venen-abschnitte im subkutanen Bindegewebe von Fußsohle und Fußrücken eingebaut. Die tiefen Venen sind hier von untergeordneter Bedeutung. Neben den klappentragenden Verbindungen zwischen Fußsohle und Fußrücken-venen existieren je 6-12 klappenlose Perforansvenen (Kuster-Perforansvenen) (Abb. 2-1). Diese avalvulären Verbindungen ermöglichen auch gegenläufige Strömung. Dadurch können die belastungsbedingt ausgepreßten Intermetatarsalräume unter anderem auch von dorsal nach plantar wieder aufgefüllt werden. Zahlreiche weitere Vv. perforantes sorgen dank ihres ausgerichteten Klappenapparates für die durch Druck bedingte Blutverschiebung von plantar nach dorsal.

2. Anatomie des Venensystems der unteren Extremität M. Hartmann Das Venensystem der unteren Extremität wird beherrscht von den tiefen Leitvenen, die 90 % des arteriell eingepumpten Blutes dem Herzen wieder zufuhren. Das Netz der subkutanen Venen leitet das Blut zu den 2 äußeren Hauptvenen: V. saphena magna und parva. Diese wiederum fuhren das Blut über je ein Mündungsareal, die Crossen, den tiefen Leitvenen zu. Die Trennung des oberflächlichen und tiefen Venensystems erfolgt durch eine Körperfaszie. Diese Faszie wird an einer Extremität von ca. 120 Vv. per-forantes durchbrochen. Dieselben führen das Blut von außen dem tiefen Leit-venensystem zu. Entsprechend sind ihre Venenklappen angeordnet. Venenklappen gibt es in allen Venensystemen der unteren Extremität sehr zahlreich. In einigen Venenabschnitten des Fußes fehlen sie jedoch aus funktionellen Gründen. Alle Venen der unteren Extremität bilden eine funktionelle Einheit. 2.1 Venen des Fußes Die Fußsohle ist, außer im Liegen, immer hohen Belastungen ausgesetzt. Im Gegen-satz zu den anderen topographischen Abschnitten sind hier die wichtigsten Venen-abschnitte im subkutanen Bindegewebe von Fußsohle und Fußrücken eingebaut. Die tiefen Venen sind hier von untergeordneter Bedeutung. Neben den klappentragenden Verbindungen zwischen Fußsohle und Fußrücken-venen existieren je 6-12 klappenlose Perforansvenen (Kuster-Perforansvenen) (Abb. 2-1). Diese avalvulären Verbindungen ermöglichen auch gegenläufige Strömung. Dadurch können die belastungsbedingt ausgepreßten Intermetatarsalräume unter anderem auch von dorsal nach plantar wieder aufgefüllt werden. Zahlreiche weitere Vv. perforantes sorgen dank ihres ausgerichteten Klappenapparates für die durch Druck bedingte Blutverschiebung von plantar nach dorsal.
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