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§ 26. Die Verwirklichung des Rechtsschutzes und das Haftungssystem

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Verwirklichung des Rechtsschutzes und das Haftungssystem §26 stellt § 282 ZPO nach der Vereinfachungsnovelle vom 3. 12. 1976 die Begriffe Einwendung und Einrede nebeneinander. Unbeschadet dieser Terminologie sind jedoch unter Einreden weiterhin generell die Verteidigungsmittel des Beklagten zu verstehen, soweit sie sich nicht auf bloßes Bestreiten („Klageleugnen") beschrän-ken. Dies erklärt sich daraus, daß die ZPO nicht vom Anspruch des BGB, sondern von den vom Kläger behaupteten Tatsachen (Klagetatsachen) ausgeht, denen die Tatsachenbehauptungen des Beklagten gegenüberstehen. Diese sind die Einreden im Sinne des Prozeßrechts. Unabhängig vom materiellen Recht unterscheidet auch das Prozeßrecht rechtshindernde, rechtsvernichtende und rechtshemmende Einreden (vgl. ROSENBERG/SCHWAB/GOTTWALD § 104 II 2). Die Einrede der Zivilprozeßordnung kann daher sowohl eine Einrede als auch eine Einwendung im Sinne des BGB zum Inhalt haben. §26 Die Verwirklichung des Rechtsschutzes und das Haftungssystem ADLER Unverschuldetes Unrecht, 1910; M. BAUER Erweiterung der Gefährdungshaf-tung durch Gesetzesanalogie, Festschrift Kurt Ballerstedt, 1975, 305 ff; BÄLZ Ersatz oder Ausgleich? - Zum Standort der Gefährdungshaftung im Licht der neuesten Gesetzgebung -,JZ 1992,57 ff; ders., Zum Strukturwandel des Systems zivilrechtlicher Haftung, 1991; BAUMANN Die Rechtswidrigkeit der fahrlässigen Handlung, MDR 1957,646 ff; v. BAR Verkehrspflichten, 1980; v. CAEMMERER Wandlungen des Delikts-rechts, Festschrift zum 100jährigen Bestehen des DJT, Bd. 2, 1960, 49 ff; ders., Die absoluten Rechte in § 823 Abs. 1 BGB, Karlsruher Forum 1961, 19 ff; CANARIS Schutzwirkung zugunsten Dritter bei „Gegenläufigkeit" der Interessen, JZ1995,441 ff; DAMM Entwicklungstendenzen der Expertenhaftung, JZ 1991, 373 ff; DEUTSCH Fahrlässigkeit und erforderliche Sorgfalt, 1963; ders., Haftungsrecht I, Allgemeine Lehren, 1976; ders., Grundlagen des Haftungsrechts, JA 1981, 205 ff; ders., Gefähr-dungshaftung, JuS 1981, 317 ff; ders., Die neuere Entwicklung der Rechtsprechung zum Haftungsrecht, JZ 1990, 733 ff; DIEDRICH Schließt § 253 BGB den Ersatz immaterieller Personenschäden auch bei pW und cic aus?, MDR 1994,525 ff; H. A. FI-SCHER Die Rechtswidrigkeit, 1911; H. J. HIRSCH Die Lehre von den negativen Tatbe-standsmerkmalen, 1960; H. R. HORN Untersuchungen zur Struktur der Rechtswidrig-keit, 1962; U. HUBER Zivilrechtliche Fahrlässigkeit, Festschrift E. R. Huber, 1973, 253 ff; U. HÜBNER Zur Reform von Deliktsrecht und Gefährdungshaftung, NfW 1982, 2041 ff; ders., Die Berufshaftung - ein zumutbares Berufsrisiko?, NJW1989,5 ff; KÖTZ Ziele des Haftungsrechts, FS Steindorff 1990, 643 ff; KRAMER Das Prinzip der objekti-ven Zurechnung im Delikts- und Vertragsrecht, AcP 171 (1971), 422 ff; KREUZER Prinzipien des deutschen außervertraglichen Haftungsrechts, FS Lorenz 1991, 123 ff; LANGE Schadensersatz, Hdb. d. SchR Bd. 1, 2. Aufl. 1990; LARENZ Rechtswidrigkeit und Handlungsbegriff im Zivilrecht, Festschrift Dölle I, 1963, 169 ff; ders., Zum heutigen Stand der Lehre von der objektiven Zurechnung im Schadensersatzrecht, 223

Verwirklichung des Rechtsschutzes und das Haftungssystem §26 stellt § 282 ZPO nach der Vereinfachungsnovelle vom 3. 12. 1976 die Begriffe Einwendung und Einrede nebeneinander. Unbeschadet dieser Terminologie sind jedoch unter Einreden weiterhin generell die Verteidigungsmittel des Beklagten zu verstehen, soweit sie sich nicht auf bloßes Bestreiten („Klageleugnen") beschrän-ken. Dies erklärt sich daraus, daß die ZPO nicht vom Anspruch des BGB, sondern von den vom Kläger behaupteten Tatsachen (Klagetatsachen) ausgeht, denen die Tatsachenbehauptungen des Beklagten gegenüberstehen. Diese sind die Einreden im Sinne des Prozeßrechts. Unabhängig vom materiellen Recht unterscheidet auch das Prozeßrecht rechtshindernde, rechtsvernichtende und rechtshemmende Einreden (vgl. ROSENBERG/SCHWAB/GOTTWALD § 104 II 2). Die Einrede der Zivilprozeßordnung kann daher sowohl eine Einrede als auch eine Einwendung im Sinne des BGB zum Inhalt haben. §26 Die Verwirklichung des Rechtsschutzes und das Haftungssystem ADLER Unverschuldetes Unrecht, 1910; M. BAUER Erweiterung der Gefährdungshaf-tung durch Gesetzesanalogie, Festschrift Kurt Ballerstedt, 1975, 305 ff; BÄLZ Ersatz oder Ausgleich? - Zum Standort der Gefährdungshaftung im Licht der neuesten Gesetzgebung -,JZ 1992,57 ff; ders., Zum Strukturwandel des Systems zivilrechtlicher Haftung, 1991; BAUMANN Die Rechtswidrigkeit der fahrlässigen Handlung, MDR 1957,646 ff; v. BAR Verkehrspflichten, 1980; v. CAEMMERER Wandlungen des Delikts-rechts, Festschrift zum 100jährigen Bestehen des DJT, Bd. 2, 1960, 49 ff; ders., Die absoluten Rechte in § 823 Abs. 1 BGB, Karlsruher Forum 1961, 19 ff; CANARIS Schutzwirkung zugunsten Dritter bei „Gegenläufigkeit" der Interessen, JZ1995,441 ff; DAMM Entwicklungstendenzen der Expertenhaftung, JZ 1991, 373 ff; DEUTSCH Fahrlässigkeit und erforderliche Sorgfalt, 1963; ders., Haftungsrecht I, Allgemeine Lehren, 1976; ders., Grundlagen des Haftungsrechts, JA 1981, 205 ff; ders., Gefähr-dungshaftung, JuS 1981, 317 ff; ders., Die neuere Entwicklung der Rechtsprechung zum Haftungsrecht, JZ 1990, 733 ff; DIEDRICH Schließt § 253 BGB den Ersatz immaterieller Personenschäden auch bei pW und cic aus?, MDR 1994,525 ff; H. A. FI-SCHER Die Rechtswidrigkeit, 1911; H. J. HIRSCH Die Lehre von den negativen Tatbe-standsmerkmalen, 1960; H. R. HORN Untersuchungen zur Struktur der Rechtswidrig-keit, 1962; U. HUBER Zivilrechtliche Fahrlässigkeit, Festschrift E. R. Huber, 1973, 253 ff; U. HÜBNER Zur Reform von Deliktsrecht und Gefährdungshaftung, NfW 1982, 2041 ff; ders., Die Berufshaftung - ein zumutbares Berufsrisiko?, NJW1989,5 ff; KÖTZ Ziele des Haftungsrechts, FS Steindorff 1990, 643 ff; KRAMER Das Prinzip der objekti-ven Zurechnung im Delikts- und Vertragsrecht, AcP 171 (1971), 422 ff; KREUZER Prinzipien des deutschen außervertraglichen Haftungsrechts, FS Lorenz 1991, 123 ff; LANGE Schadensersatz, Hdb. d. SchR Bd. 1, 2. Aufl. 1990; LARENZ Rechtswidrigkeit und Handlungsbegriff im Zivilrecht, Festschrift Dölle I, 1963, 169 ff; ders., Zum heutigen Stand der Lehre von der objektiven Zurechnung im Schadensersatzrecht, 223

Chapters in this book

  1. Frontmatter i
  2. Vorwort v
  3. Inhaltsverzeichnis vii
  4. Verzeichnis der Abkürzungen xxiii
  5. EINLEITUNG: Das deutsche bürgerliche Recht
  6. §1. Privatrecht und öffentliches Recht 1
  7. §2. Die Vorgeschichte des Bürgerlichen Gesetzbuchs, seine Entstehung und Weiterentwicklung 4
  8. §3. Die Quellen und Erscheinungsformen des deutschen bürgerlichen Rechts 14
  9. §4. Der Geltungsbereich des deutschen bürgerlichen Rechts 26
  10. §5. System, Charakter und Normarten des BGB 47
  11. §6. Anwendung des bürgerlichen Rechts 54
  12. § 7. Schrifttum zum bürgerlichen Recht 69
  13. ERSTER TEIL: Personen
  14. §8. Grundbegriffe 77
  15. ERSTER ABSCHNITT: Natürliche Personen
  16. §9. Beginn und Ende der Rechtsfähigkeit 79
  17. §10. Rechtlich erhebliche Eigenschaften und Zustände 86
  18. §11. Namensrecht 93
  19. §12. Das allgemeine Persönlichkeitsrecht 100
  20. ZWEITER ABSCHNITT: Juristische Personen
  21. §13. Grundlagen 110
  22. § 14. Vereine 117
  23. §15. Die Stiftung 154
  24. ZWEITER TEIL: Rechtsgegenstände
  25. §16. Gegenstand und Sache 163
  26. §17. Arten der Sachen 169
  27. §18. Sache und Sachbestandteil 175
  28. §19. Zubehör 181
  29. § 20. Nutzungen und Früchte 185
  30. DRITTER TEIL: Die Rechte der Person
  31. § 21. Rechtsverhältnis und Rechte der Person 191
  32. § 22. Die Arten der subjektiven Rechte 192
  33. § 23. Erwerb, Übergang und Verlust von Rechten 200
  34. § 24. Schranken der Rechte 208
  35. § 25. Anspruch und Einrede 212
  36. § 26. Die Verwirklichung des Rechtsschutzes und das Haftungssystem 223
  37. § 27. Eigenmächtige Durchsetzung der Rechte 256
  38. VIERTER TEIL: Die Lehre vom Rechtsgeschäft
  39. ERSTER ABSCHNITT: Rechtshandlung und Rechtsgeschäft
  40. § 28. Die Rechtshandlung im allgemeinen 267
  41. § 29. Rechtswirksames Verhalten 269
  42. ZWEITER ABSCHNITT: Das Rechtsgeschäft
  43. § 30. Rechtsgeschäft und Privatautonomie 276
  44. § 31. Der Tatbestand und die Arten des Rechtsgeschäfts 279
  45. DRITTER ABSCHNITT: Die Willenserklärung
  46. § 32. Tatbestand der Willenserklärung 298
  47. § 33. Geschäftsfähigkeit 312
  48. § 34. Abgabe und Zugang der Willenserklärung 322
  49. VIERTER ABSCHNITT: Form und zulässiger Inhalt des Rechtsgeschäfts
  50. § 37. Formerfordernisse und Formverstöße 366
  51. § 38. Zulässiger Inhalt der Rechtsgeschäfte 376
  52. FÜNFTER ABSCHNITT: Das System der Rechtsfolgen fehlerhafter Rechtsgeschäfte
  53. § 39. Arten der Unwirksamkeit 392
  54. SECHSTER ABSCHNITT: Die Lehre vom Vertrag
  55. § 40. Der Vertrag 413
  56. § 41. Vertragsfreiheit und Verbraucherschutz 434
  57. § 42. Sonderprobleme des Vertragsrechts 451
  58. SIEBENTER ABSCHNITT: Bedingungen und Zeitbestimmung
  59. § 43. Die Bedingung 469
  60. § 44. Die Befristung 484
  61. ACHTER ABSCHNITT: Stellvertretung
  62. § 45. Funktion und Abgrenzung 486
  63. § 46. Indirekte Stellvertretung 492
  64. § 47. Die direkte Stellvertretung 503
  65. § 48. Die Vertretungsmacht 514
  66. § 49. Vertretung ohne Vertretungsmacht 539
  67. § 50. Das Insichgeschäft 546
  68. NEUNTER ABSCHNITT: Zustimmungsbedürftige Rechtsgeschäfte
  69. § 51. Die Zustimmung 551
  70. ZEHNTER ABSCHNITT Die Zeit
  71. § 52. Auslegung und Berechnung der Zeitbestimmung 563
  72. § 53. Die Anspruchsverjährung 566
  73. § 54. Die Verwirkung 577
  74. Stichwortverzeichnis 581
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