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7. Hiatus scalenorum

Topographische Anatomie des Plexus brachialis und Thoracic-outlet-Syndrom 25 7. Hiatus scalenorum Riolan [100] (1577 bis 1657, französischer Anatom und Chirurg), führte den Terminus Mm. scaleni in die anatomische Nomenklatur ein. Hyrtl [61] betonte, daß Scalenos Tri-angulus bedeutet und nur alle drei zusammen als Skalenus bezeichnet werden dürften oder von einer Pars anterior, media und posterior scaleni gesprochen werden müßte. Die Skalenuslücke ähnelt einem spitzwinkeligen Dreieck. Der vordere lange Schenkel wird begrenzt vom M. scalenus anterior, der hintere vom M. scalenus medius, der untere kurze Teil (in sehr unterschiedlicher Weise) von der 1. Rippe. Von oben nach unten treten durch die Lücke in der Regel die Rami ventrales C5, Ce, C7. Durch den Hiatus scalenorum im schmalen Basisbereich ziehen hinten die vereinigten Rami ventrales Cg und Ti und vorne die A. subclavia. Der M. scalenus posterior ist von vorne her kaum sichtbar und hat keine Beziehungen zum Hiatus scalenorum. Alle drei Mm. scaleni ent-springen von der Seitengegend der Halswirbelsäule und divergieren während ihres Ver-laufs nach abwärts, wo sie teils mehr vorne an der 1., teils mehr hinten auch an der 2. Rippe ansetzen. 7.1 M. scalenus medius. 7.1.1 Ursprung (Abb. 17 und 18) Nach Eisler [27] entspringt der M. scalenus medius in der Regel mit fünf sehnigen Zacken vom lateralen Rand der Querfortsätze C3 bis C7. Cave [15] betont, daß der Ursprung des M. scalenus medius in 61% von Ci bis C7, in 15% von C2 bis C7 und in 10% von C3 bis C7, in ebenfalls 10% von C3 bis Cö erfolgt. Von den unteren 5 Halswirbeln geht der Muskel in der Regel von der intertuberkulären Lamelle (zwischen Tuberculum anterior et poste-rior) ab, häufiger nach dorsal bis zum Tuberculum posterius, seltener bis zum Tubercu-lum anterius nach vorne. Insbesondere wenn die Mm. longus colli und longus capitis stark entwickelt sind, entspringt der M. scalenus anterior nicht von den Tubercula anteriora , seltener auch C3, sondern von der intertuberkulären Lamelle. 7.1.2 Ansatz Der M. scalenus medius setzt mit der Hauptmasse seiner Fasern an der oberen Fläche der 1. Rippe dorsolateral vom Sulcus a. subclaviae an. Nach Sunderland und Bedbrook [124] setzt der M. scalenus medius in 15% auch an der vorderen Rippenfläche an und kommt damit in direkten Kontakt bzw. überschneidet den M. scalenus anterior. Die A. subclavia ist dann in eine V-förmige Muskelrinne eingelagert. Sie sind der Meinung, daß Lumen-veränderungen der A. subclavia im Bereich der Scalenuslücke eine Folge der Drücke der umgebenden Muskeln sind. Seitliche Fasern können auch in die Faszie des 1. Interko-stalraumes und an den oberen Rand der 2. Rippe gelangen. 7.2 M. scalenus anterior 7.2.1 Ursprung Der M. scalenus anterior entspringt mit 3 bis 4 Zacken von den Tubercula anteriora C3 bis C4 bzw. C5/C6.

Topographische Anatomie des Plexus brachialis und Thoracic-outlet-Syndrom 25 7. Hiatus scalenorum Riolan [100] (1577 bis 1657, französischer Anatom und Chirurg), führte den Terminus Mm. scaleni in die anatomische Nomenklatur ein. Hyrtl [61] betonte, daß Scalenos Tri-angulus bedeutet und nur alle drei zusammen als Skalenus bezeichnet werden dürften oder von einer Pars anterior, media und posterior scaleni gesprochen werden müßte. Die Skalenuslücke ähnelt einem spitzwinkeligen Dreieck. Der vordere lange Schenkel wird begrenzt vom M. scalenus anterior, der hintere vom M. scalenus medius, der untere kurze Teil (in sehr unterschiedlicher Weise) von der 1. Rippe. Von oben nach unten treten durch die Lücke in der Regel die Rami ventrales C5, Ce, C7. Durch den Hiatus scalenorum im schmalen Basisbereich ziehen hinten die vereinigten Rami ventrales Cg und Ti und vorne die A. subclavia. Der M. scalenus posterior ist von vorne her kaum sichtbar und hat keine Beziehungen zum Hiatus scalenorum. Alle drei Mm. scaleni ent-springen von der Seitengegend der Halswirbelsäule und divergieren während ihres Ver-laufs nach abwärts, wo sie teils mehr vorne an der 1., teils mehr hinten auch an der 2. Rippe ansetzen. 7.1 M. scalenus medius. 7.1.1 Ursprung (Abb. 17 und 18) Nach Eisler [27] entspringt der M. scalenus medius in der Regel mit fünf sehnigen Zacken vom lateralen Rand der Querfortsätze C3 bis C7. Cave [15] betont, daß der Ursprung des M. scalenus medius in 61% von Ci bis C7, in 15% von C2 bis C7 und in 10% von C3 bis C7, in ebenfalls 10% von C3 bis Cö erfolgt. Von den unteren 5 Halswirbeln geht der Muskel in der Regel von der intertuberkulären Lamelle (zwischen Tuberculum anterior et poste-rior) ab, häufiger nach dorsal bis zum Tuberculum posterius, seltener bis zum Tubercu-lum anterius nach vorne. Insbesondere wenn die Mm. longus colli und longus capitis stark entwickelt sind, entspringt der M. scalenus anterior nicht von den Tubercula anteriora , seltener auch C3, sondern von der intertuberkulären Lamelle. 7.1.2 Ansatz Der M. scalenus medius setzt mit der Hauptmasse seiner Fasern an der oberen Fläche der 1. Rippe dorsolateral vom Sulcus a. subclaviae an. Nach Sunderland und Bedbrook [124] setzt der M. scalenus medius in 15% auch an der vorderen Rippenfläche an und kommt damit in direkten Kontakt bzw. überschneidet den M. scalenus anterior. Die A. subclavia ist dann in eine V-förmige Muskelrinne eingelagert. Sie sind der Meinung, daß Lumen-veränderungen der A. subclavia im Bereich der Scalenuslücke eine Folge der Drücke der umgebenden Muskeln sind. Seitliche Fasern können auch in die Faszie des 1. Interko-stalraumes und an den oberen Rand der 2. Rippe gelangen. 7.2 M. scalenus anterior 7.2.1 Ursprung Der M. scalenus anterior entspringt mit 3 bis 4 Zacken von den Tubercula anteriora C3 bis C4 bzw. C5/C6.
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