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4. Aštart

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Von Gott und den Göttern
This chapter is in the book Von Gott und den Göttern
4 AStart Ausführliche Erörterungen über die Göttin AStart stammen aus dem Anfang1 und dem Ende2 des ersten Viertels unseres Jahrhunderts. Der Fortgang der Forschung und vor allem die fortschreitende Entdeckung schriftlicher Doku-mente machte und macht eine erneute Untersuchung und Bewertung des Quellenbestandes erforderlich3. Denn das seitdem erschlossene archäologi-sche und inschriftliche Material rückt die Erkenntnisse über die Göttin in ein neues Licht und läßt ihren Charakter und ihren Platz in der kanaanäischen Religionswelt zutreffender erfassen4. Nicht zuletzt haben dazu die Funde auf dem Ras esch-Schamra entscheidend beigetragen5. 1 P. Torge, Aschera und Astaite, 1902; voran ging J Thomas, Astarthé, DB (V) 1 (1895) 1180-1187; von nur noch wissenschaftsgeschichtlichem Interesse sind die Artikel, Astaro th, oder Astaite, Astoreth' in dem bei J. H. Zedier verlegten Grossen vollständigen Universal Lexikon, 2 (1732, NacMiuck 1961), 1925f., und,Astaite' in J. S. Ersch - J. G. Giuber (Hgg), Allgemeine Encyclopédie der Wissenschaften und Künste, Fünfter Theil (1820), 135f. Vgl. femer B. Hederichs gründliches my-thologisches Lexikon, neu herausgegeben von J. J. Schwabe, 1770 (Nachdruck 1967), Astaite Sp. 438-441. 2 J. Plessis, Étude sur les Textes concernant Btar-Astarté, 1921; bald danach ging sehr oft S. Α. Cook, The Religion of Ancient Palestine in the Light of Archaeology, 1930, auf Grund des damals bekannten Materials darauf ein. 3 Nach den ersten Textfunden in Ugarit und der Entzifferung der alphabetischen Keilschrift bemühte sich R. Dussaud um das Verständnis der Güttin. Astaité, Pontos et Ba<al, CRAIBL 1947, 201-224. Danach erörterte sie J. J. M. Roberts, The earliest Semitic Pantheon, 1972, 39f. Der Artikel über,Astaité' aus jüngerer Zeit im L'Univers de la Bible, t. X: Dictionnaire de la Bible et des 3 religions du Livre, 1985, 84f., läßt Wünsche offen. - Neueste konzise Behandlungen dieser göttlichen Gestalt, ihres Namens und ihrer Funktion stammen von H.-P. Müller, ΠΤίΟΰ, ThWAT VI (1989) 453-463, und N. Wyatt, AstarteΠΊΠΟΰ; DDD 1995, 203-213. 4 So können ζ. B. auch die Ausführungen von J. P. E. Pedersen, Israel. Its Life and Culture, Ι/Π (1926), nicht mehr Geltung beanspruchen (510-512). 5 H. Bauer, Die Gottheiten von Ras Schamra, ZAW 51 (1933) 81-101, konnte in seiner Behandlung nur sehr wenige bis dahin bekannte Belege namhaft machen (91, Nr. 11). Daß die Göttin aber offensichtlich ihren Platz im ugaritischen Pantheon hatte, lehrte das zu den ersten Fundstücken zählende Verzeichnis von Gottheiten KTU 1.47 (AStart Ζ 25 [erg.]). Dazu kam später die Götterliste KTU 1.118 (AStart

4 AStart Ausführliche Erörterungen über die Göttin AStart stammen aus dem Anfang1 und dem Ende2 des ersten Viertels unseres Jahrhunderts. Der Fortgang der Forschung und vor allem die fortschreitende Entdeckung schriftlicher Doku-mente machte und macht eine erneute Untersuchung und Bewertung des Quellenbestandes erforderlich3. Denn das seitdem erschlossene archäologi-sche und inschriftliche Material rückt die Erkenntnisse über die Göttin in ein neues Licht und läßt ihren Charakter und ihren Platz in der kanaanäischen Religionswelt zutreffender erfassen4. Nicht zuletzt haben dazu die Funde auf dem Ras esch-Schamra entscheidend beigetragen5. 1 P. Torge, Aschera und Astaite, 1902; voran ging J Thomas, Astarthé, DB (V) 1 (1895) 1180-1187; von nur noch wissenschaftsgeschichtlichem Interesse sind die Artikel, Astaro th, oder Astaite, Astoreth' in dem bei J. H. Zedier verlegten Grossen vollständigen Universal Lexikon, 2 (1732, NacMiuck 1961), 1925f., und,Astaite' in J. S. Ersch - J. G. Giuber (Hgg), Allgemeine Encyclopédie der Wissenschaften und Künste, Fünfter Theil (1820), 135f. Vgl. femer B. Hederichs gründliches my-thologisches Lexikon, neu herausgegeben von J. J. Schwabe, 1770 (Nachdruck 1967), Astaite Sp. 438-441. 2 J. Plessis, Étude sur les Textes concernant Btar-Astarté, 1921; bald danach ging sehr oft S. Α. Cook, The Religion of Ancient Palestine in the Light of Archaeology, 1930, auf Grund des damals bekannten Materials darauf ein. 3 Nach den ersten Textfunden in Ugarit und der Entzifferung der alphabetischen Keilschrift bemühte sich R. Dussaud um das Verständnis der Güttin. Astaité, Pontos et Ba<al, CRAIBL 1947, 201-224. Danach erörterte sie J. J. M. Roberts, The earliest Semitic Pantheon, 1972, 39f. Der Artikel über,Astaité' aus jüngerer Zeit im L'Univers de la Bible, t. X: Dictionnaire de la Bible et des 3 religions du Livre, 1985, 84f., läßt Wünsche offen. - Neueste konzise Behandlungen dieser göttlichen Gestalt, ihres Namens und ihrer Funktion stammen von H.-P. Müller, ΠΤίΟΰ, ThWAT VI (1989) 453-463, und N. Wyatt, AstarteΠΊΠΟΰ; DDD 1995, 203-213. 4 So können ζ. B. auch die Ausführungen von J. P. E. Pedersen, Israel. Its Life and Culture, Ι/Π (1926), nicht mehr Geltung beanspruchen (510-512). 5 H. Bauer, Die Gottheiten von Ras Schamra, ZAW 51 (1933) 81-101, konnte in seiner Behandlung nur sehr wenige bis dahin bekannte Belege namhaft machen (91, Nr. 11). Daß die Göttin aber offensichtlich ihren Platz im ugaritischen Pantheon hatte, lehrte das zu den ersten Fundstücken zählende Verzeichnis von Gottheiten KTU 1.47 (AStart Ζ 25 [erg.]). Dazu kam später die Götterliste KTU 1.118 (AStart
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