Home Literary Studies „Die Wüste wächst“ – Deutung und Montage eines Nietzsche-Zitats bei Heidegger, Jünger und Benn
Chapter
Licensed
Unlicensed Requires Authentication

„Die Wüste wächst“ – Deutung und Montage eines Nietzsche-Zitats bei Heidegger, Jünger und Benn

  • Elisabeth Flucher
Become an author with De Gruyter Brill
Band 7 2020/2021
This chapter is in the book Band 7 2020/2021

Abstract

Ausgehend von der Nihilismus-Diskussion bei Heidegger und Jünger rekonstruiert der Aufsatz, wie die Wüste zum Topos und der Satz „Die Wüste wächst“ als Sentenz universalisiert wird. Einer solchen begrifflichen Aneignung widersetzt sich der Dithyrambus „Unter Töchtern der Wüste“, wie in einer textnahen Lektüre gezeigt wird. Benns Montage des Verses im „Garten von Arles“ fügt Nietzsches Zitat in eine komplexe Erzählung ein, die von einer umfassenden Textkenntnis zeugt, indem sie Nietzsches Verfahrensweisen imitiert und poetologisch reflektiert

Abstract

Ausgehend von der Nihilismus-Diskussion bei Heidegger und Jünger rekonstruiert der Aufsatz, wie die Wüste zum Topos und der Satz „Die Wüste wächst“ als Sentenz universalisiert wird. Einer solchen begrifflichen Aneignung widersetzt sich der Dithyrambus „Unter Töchtern der Wüste“, wie in einer textnahen Lektüre gezeigt wird. Benns Montage des Verses im „Garten von Arles“ fügt Nietzsches Zitat in eine komplexe Erzählung ein, die von einer umfassenden Textkenntnis zeugt, indem sie Nietzsches Verfahrensweisen imitiert und poetologisch reflektiert

Chapters in this book

  1. Frontmatter i
  2. Inhalt v
  3. Beiträge zum Themenschwerpunkt: Gottfried Benn im literarischen Feld nach 1945 – Konstellationen und Akteure
  4. Zum Schwerpunkt: Gottfried Benn im literarischen Feld nach 1945 – Konstellationen und Akteure 3
  5. Jenseits der Klassik. Walter Müller-Seidels Münchner Antrittsvorlesung „Gottfried Benn und der Nationalsozialismus“ (1961) 9
  6. Weltanschauung und Sprachstil. Dieter Wellershoffs Dissertation über Gottfried Benn – Eine Spurensuche 33
  7. Pole im Feld der Nachkriegsliteratur. Popularität und Kontinuität am Beispiel Werner Bergengruens 63
  8. Eine „äußerst elegante Sporterscheinung“. Gottfried Benn und sein(e) Verleger nach 1945 81
  9. Gottfried Benn in Hans Egon Holthusens „Der unbehauste Mensch“. Zur literaturkritischen Rezeption der historischen Avantgarde zwischen 1945 und 1951 93
  10. „Dies ist die erhabenste Kritik, die je über mich erschienen ist –“. Gottfried Benn, Friedrich Sieburg und die Bedeutung einer Rezension im literarischen Feld nach 1945 117
  11. Weitere Beiträge
  12. „Schweigen hütet gegenseitiges Geheimnis“. Gottfried Benn und Ilse Molzahn 143
  13. „Schlager von Klasse“. Popliterarische Elemente in einigen Benn-Gedichten 163
  14. Müller und Cohn auf dem Tauentzien. Gottfried Benn, Gertrud Cassel-Zenzes und die (anti)jüdischen Referenzen in „Prolog“ und „Man denkt, man dichtet“ 185
  15. „Die Wüste wächst“ – Deutung und Montage eines Nietzsche-Zitats bei Heidegger, Jünger und Benn 207
  16. Miszelle
  17. Die Auseinandersetzung Gottfried Benns mit Sergei Tretjakow. Ein Streit über die kollektivistische Literatur 237
  18. Rezensionen
  19. Anette und Peter Horn: Was aber neu ist, ist die Frage nach dem Satzbau. Die Gedichte Gottfried Benns 249
Downloaded on 14.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/9783110729658-011/html?lang=en&srsltid=AfmBOope7DGkFaJS-pkUJ6JhPFT79uFmocafFlsdLi9RS1Y_z1gacEXw
Scroll to top button