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10. Beugung

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Optik
Ein Kapitel aus dem Buch Optik
10 Beugung10.1 Einleitende BetrachtungenBringt man zwischen eine Punktlichtquelle und eine Wand einen undurchsichtigenGegenstand, so wirft dieser bekanntlich einen Schatten. Der Schatten sieht jedoch vielkomplizierter aus, als man ausgehend von den Prinzipien der geometrischen Optik(a) Der Schatten einer Hand, die zwischen Daumen und Zeigefinger ein Geldstück hält, direkt aufeinen 10×13-cm-Polaroid-Film (3000 ASA) geworfen. Zur Beleuchtung diente ein He-Ne-Laser. DieAufnahme entstand ohne Linsen. (b) Fresnelbeugung von Elektronen an Zinkoxidkristallen. (Nach H.Boersch ausHandbuch der Physik, herausgegeben von S. Flügge, Springer-Verlag Heidelberg.)erwarten würde (Foto links)1. DieseAbweichung von der geradlinigen Ausbreitungdes Lichtswurde zuerst im siebzehnten Jahrhundert von Francesco Grimaldi genaueruntersucht. Grimaldi bezeichnete den Effekt alsdiffractio.Die Erscheinung beobachtetman bei allen Wellen, ob Schall-, Licht- oder Materiewellen. Sie tritt immer dannauf, wenn ein Teil einer Wellenfront bei der Ausbreitung behindert wird.Trifft Lichtauf ein Hindernis, sei es undurchsichtig oder transparent, und ändert sich dabei die1Um diesen Effekt zu beobachten, benötigen Sie eine ziemlich starke Lichtquelle. Lassen Sie zumBeispiel das Licht einer Hochleistungslampe durch ein kleines Loch fallen und beleuchten Sie damiteinen Bleistift. Sie sehen dann einen ungewöhnlich hellen Streifen, der das Schattenbild umgibt,und sogar ein leicht aufgehelltes Band in der Mitte des Schattens. Betrachten Sie den Schatten IhrerHand im hellen Sonnenlicht!
© 2018 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Munich/Boston

10 Beugung10.1 Einleitende BetrachtungenBringt man zwischen eine Punktlichtquelle und eine Wand einen undurchsichtigenGegenstand, so wirft dieser bekanntlich einen Schatten. Der Schatten sieht jedoch vielkomplizierter aus, als man ausgehend von den Prinzipien der geometrischen Optik(a) Der Schatten einer Hand, die zwischen Daumen und Zeigefinger ein Geldstück hält, direkt aufeinen 10×13-cm-Polaroid-Film (3000 ASA) geworfen. Zur Beleuchtung diente ein He-Ne-Laser. DieAufnahme entstand ohne Linsen. (b) Fresnelbeugung von Elektronen an Zinkoxidkristallen. (Nach H.Boersch ausHandbuch der Physik, herausgegeben von S. Flügge, Springer-Verlag Heidelberg.)erwarten würde (Foto links)1. DieseAbweichung von der geradlinigen Ausbreitungdes Lichtswurde zuerst im siebzehnten Jahrhundert von Francesco Grimaldi genaueruntersucht. Grimaldi bezeichnete den Effekt alsdiffractio.Die Erscheinung beobachtetman bei allen Wellen, ob Schall-, Licht- oder Materiewellen. Sie tritt immer dannauf, wenn ein Teil einer Wellenfront bei der Ausbreitung behindert wird.Trifft Lichtauf ein Hindernis, sei es undurchsichtig oder transparent, und ändert sich dabei die1Um diesen Effekt zu beobachten, benötigen Sie eine ziemlich starke Lichtquelle. Lassen Sie zumBeispiel das Licht einer Hochleistungslampe durch ein kleines Loch fallen und beleuchten Sie damiteinen Bleistift. Sie sehen dann einen ungewöhnlich hellen Streifen, der das Schattenbild umgibt,und sogar ein leicht aufgehelltes Band in der Mitte des Schattens. Betrachten Sie den Schatten IhrerHand im hellen Sonnenlicht!
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