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3 Finanzierung

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Systemisches Krankenhausmanagement
This chapter is in the book Systemisches Krankenhausmanagement
3 FinanzierungDie Dominanz der Entgeltverhandlungen des Krankenhauses mit den gesetzlichenKrankenversicherungen erfordert eine prioritäre Behandlung der Krankenhausfinan­zierung. In der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre leiten sich alle Funktionen (z. B.Produktion, Finanzierung, Führung, Rechnungswesen, ...) aus dem Absatz her, sodass die Funktion der Leistungsverwertung oftmals in Lehrbüchern zuerst behandeltwird.ImKrankenhauswesenhingegendominiertdieFinanzierungalleweiterenFunk­tionen. Ohne eine vertiefte Kenntnis des Finanzierungssystems sind die weiteren Aus­führungen dieses Buches nur bruchstückhaft zu verstehen.Im ersten Teil dieses Kapitels werden die Grundlagen der Finanzierung gelegt.Hierzu werden verschiedene Möglichkeiten diskutiert, wie die Finanzierung eines Ge­sundheits- und insbesondere Krankenhauswesens grundsätzlich möglich wäre. Imzweiten Teilwirduntersucht, wie dieseunterschiedlichen VarianteninderGeschichteder Krankenhausfinanzierung umgesetzt wurden. Der zweite Teil endet mit der Ein­führung der Diagnosis Related Groups (DRGs) als Regelentgeltsystem für deutscheAllgemeinkrankenhäuser. Im dritten Teil wird dieses Klassifizierungssystem grund­legend erörtert, so dass auch die Entgeltverhandlungen nach geltendem Recht zumZeitpunkt der Drucklegung dieses Lehrbuches diskutiert werden können.Der Leser muss sich dessen bewusst sein, dass kaum ein anderer Bereich derartraschenVeränderungen unterworfen ist wie dasDRG-System und die Entgeltverhand­lung. Deshalb kann es nicht das Ziel dieses Lehrbuches sein, eine Berufsfertigkeit zuerzeugen, die sich beispielsweise darin äußern würde, dass der Leser die aktuellenFormulare ausfüllen kann, denn da sich diese in kurzen Zeitabständen ändern, wä­re dies ein sinnloses Unterfangen. Ziel des vorliegenden Lehrbuches ist hingegen ei­ne Berufsfähigkeit, die sich in einem grundlegenden Verständnis der Systeme, in derAnalysefähigkeit und vor allem in einer Selbstlernfähigkeit äußert, so dass es mög­lich ist, sich den jeweils aktuellen Stand auf Grundlage des erworbenen Wissens inwenigen Tagen anzueignen.Das Kapitel über Finanzierung enthält weiterhin im vierten und fünften Teil As­pekte der Finanzierung, die in ähnlicher Form auch aus der Allgemeinen Betriebs­wirtschaftslehre bekannt sind, jedoch im Krankenhauswesen eine zunehmende Rollespielen. Hierzu gehören einerseits Social Marketing und Fund Raising (Kap. 3.4), an­dererseits Finanzierungssurrogate (Kap. 3.5).3.1 GrundlagenIn den Grundlagen sollen Finanzierungsoptionen ohne Wertung diskutiert werden.Die Frage, ob und wie diese Möglichkeiten umgesetzt sind, spielt nur eine unterge­ordnete Rolle.https://doi.org/10.1515/9783110525687-003
© 2018 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Munich/Boston

3 FinanzierungDie Dominanz der Entgeltverhandlungen des Krankenhauses mit den gesetzlichenKrankenversicherungen erfordert eine prioritäre Behandlung der Krankenhausfinan­zierung. In der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre leiten sich alle Funktionen (z. B.Produktion, Finanzierung, Führung, Rechnungswesen, ...) aus dem Absatz her, sodass die Funktion der Leistungsverwertung oftmals in Lehrbüchern zuerst behandeltwird.ImKrankenhauswesenhingegendominiertdieFinanzierungalleweiterenFunk­tionen. Ohne eine vertiefte Kenntnis des Finanzierungssystems sind die weiteren Aus­führungen dieses Buches nur bruchstückhaft zu verstehen.Im ersten Teil dieses Kapitels werden die Grundlagen der Finanzierung gelegt.Hierzu werden verschiedene Möglichkeiten diskutiert, wie die Finanzierung eines Ge­sundheits- und insbesondere Krankenhauswesens grundsätzlich möglich wäre. Imzweiten Teilwirduntersucht, wie dieseunterschiedlichen VarianteninderGeschichteder Krankenhausfinanzierung umgesetzt wurden. Der zweite Teil endet mit der Ein­führung der Diagnosis Related Groups (DRGs) als Regelentgeltsystem für deutscheAllgemeinkrankenhäuser. Im dritten Teil wird dieses Klassifizierungssystem grund­legend erörtert, so dass auch die Entgeltverhandlungen nach geltendem Recht zumZeitpunkt der Drucklegung dieses Lehrbuches diskutiert werden können.Der Leser muss sich dessen bewusst sein, dass kaum ein anderer Bereich derartraschenVeränderungen unterworfen ist wie dasDRG-System und die Entgeltverhand­lung. Deshalb kann es nicht das Ziel dieses Lehrbuches sein, eine Berufsfertigkeit zuerzeugen, die sich beispielsweise darin äußern würde, dass der Leser die aktuellenFormulare ausfüllen kann, denn da sich diese in kurzen Zeitabständen ändern, wä­re dies ein sinnloses Unterfangen. Ziel des vorliegenden Lehrbuches ist hingegen ei­ne Berufsfähigkeit, die sich in einem grundlegenden Verständnis der Systeme, in derAnalysefähigkeit und vor allem in einer Selbstlernfähigkeit äußert, so dass es mög­lich ist, sich den jeweils aktuellen Stand auf Grundlage des erworbenen Wissens inwenigen Tagen anzueignen.Das Kapitel über Finanzierung enthält weiterhin im vierten und fünften Teil As­pekte der Finanzierung, die in ähnlicher Form auch aus der Allgemeinen Betriebs­wirtschaftslehre bekannt sind, jedoch im Krankenhauswesen eine zunehmende Rollespielen. Hierzu gehören einerseits Social Marketing und Fund Raising (Kap. 3.4), an­dererseits Finanzierungssurrogate (Kap. 3.5).3.1 GrundlagenIn den Grundlagen sollen Finanzierungsoptionen ohne Wertung diskutiert werden.Die Frage, ob und wie diese Möglichkeiten umgesetzt sind, spielt nur eine unterge­ordnete Rolle.https://doi.org/10.1515/9783110525687-003
© 2018 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Munich/Boston
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