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10. Verschuldung, Staatsquote und Schattenwirtschaft

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Wirtschaftspolitik
This chapter is in the book Wirtschaftspolitik
10Verschuldung, Staatsquote und Schattenwirtschaft Steuern sind die wichtigste Einnahmequelle für den Staat. An zweiter Stelle stehen die Einnahmen aus den Sozialversicherungsbeiträgen. Zusammen erbringt das ein Aufkommen von weit über 1 Billion Euro pro Jahr. Hinzu kommen sonstige Ein-nahmen wie Müllgebühren, Bußgelder, Bundesbankgewinne oder Privatisierungs-erlöse. Zum Zwecke eines ausgeglichenen Haushaltes sollten die Ausgaben des Staates die vorliegenden Einnahmen nicht übersteigen; tun sie es doch und will man die Ausgaben nicht einschränken, bleibt nur noch eine Finanzierungsmög-lichkeit übrig die Kreditaufnahme, also das Schulden machen. Gesamtverschuldung (auch Staatsschulden):bisheriger „Schuldenberg“Neuverschuldung(auch Staats-oder Haushaltsdefizit):zusätzliche SchuldenaufnahmeHierbei sind zwei verschiedene Verschuldungen zu beachten. Zum einen gibt es die Neuverschuldung; das ist der Betrag, der aktuell an neuen Schulden hinzu-kommt man sprich auch vom Defizit. Zum anderen existiert eine schon bisherige Schuldenlast bzw. ein Schuldenberg man spricht von der Gesamtverschuldung oder den Staatsschulden. Wenn in den Medien kommentiert wird, dass der Staat ohne neue Schulden auskomme, ist das Defizit gemeint. Der mächtige Berg der Gesamtverschuldung ist davon unberührt, außer es werden Überschüsse erwirt-schaftet, die den Schuldenberg abtragen helfen. 10.1Gesamtverschuldung „Die Staatsverschuldung ist eine der schrecklichsten Geißeln, die jemals zur Plage einer Nation erfunden wurden.“ (David Ricardo) 10.1.1Höhe und Entwicklung der Gesamtverschuldung Die Gesamtverschuldung des Staates, die auch als Staatsschulden oder Schulden der öffentlichen Hand bezeichnet werden, ist in Deutschland auf über 2 Billionen bzw. 2.050 Milliarden Euro zu beziffern. Gesamtverschuldung: 2.050Milliarden Euro (Stand 2015)Davon entfallen auf den Bund rund 63 Prozent, auf die Länder 31 Prozent und auf die Gemeinden 6 Prozent.
© 2016 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Munich/Boston

10Verschuldung, Staatsquote und Schattenwirtschaft Steuern sind die wichtigste Einnahmequelle für den Staat. An zweiter Stelle stehen die Einnahmen aus den Sozialversicherungsbeiträgen. Zusammen erbringt das ein Aufkommen von weit über 1 Billion Euro pro Jahr. Hinzu kommen sonstige Ein-nahmen wie Müllgebühren, Bußgelder, Bundesbankgewinne oder Privatisierungs-erlöse. Zum Zwecke eines ausgeglichenen Haushaltes sollten die Ausgaben des Staates die vorliegenden Einnahmen nicht übersteigen; tun sie es doch und will man die Ausgaben nicht einschränken, bleibt nur noch eine Finanzierungsmög-lichkeit übrig die Kreditaufnahme, also das Schulden machen. Gesamtverschuldung (auch Staatsschulden):bisheriger „Schuldenberg“Neuverschuldung(auch Staats-oder Haushaltsdefizit):zusätzliche SchuldenaufnahmeHierbei sind zwei verschiedene Verschuldungen zu beachten. Zum einen gibt es die Neuverschuldung; das ist der Betrag, der aktuell an neuen Schulden hinzu-kommt man sprich auch vom Defizit. Zum anderen existiert eine schon bisherige Schuldenlast bzw. ein Schuldenberg man spricht von der Gesamtverschuldung oder den Staatsschulden. Wenn in den Medien kommentiert wird, dass der Staat ohne neue Schulden auskomme, ist das Defizit gemeint. Der mächtige Berg der Gesamtverschuldung ist davon unberührt, außer es werden Überschüsse erwirt-schaftet, die den Schuldenberg abtragen helfen. 10.1Gesamtverschuldung „Die Staatsverschuldung ist eine der schrecklichsten Geißeln, die jemals zur Plage einer Nation erfunden wurden.“ (David Ricardo) 10.1.1Höhe und Entwicklung der Gesamtverschuldung Die Gesamtverschuldung des Staates, die auch als Staatsschulden oder Schulden der öffentlichen Hand bezeichnet werden, ist in Deutschland auf über 2 Billionen bzw. 2.050 Milliarden Euro zu beziffern. Gesamtverschuldung: 2.050Milliarden Euro (Stand 2015)Davon entfallen auf den Bund rund 63 Prozent, auf die Länder 31 Prozent und auf die Gemeinden 6 Prozent.
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