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8. Alemannisch In Deutschland

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Volume 4 Deutsch
This chapter is in the book Volume 4 Deutsch
II. Die Sprachräume des Deutschen2068. Alemannisch in Deutschland1. Einleitung2. Historie und Besonderheiten3. Basisdialektale Raumstruktur: Phonologie4. Basisdialektale Raumstruktur: Morphologie1. EinleitungDas Alemannische gehört zu den am besten untersuchten Sprachräumen des Deutschen(vgl. z.B. Klausmann, Kunze & Schrambke 1997: 11; Kleiber 1980: 486). Dies liegtinsbesonderedaran,dassininsgesamtsechsStaatenalemannischeVarietätengesprochenwerden bzw. wurden, nämlich außer in Deutschland und der Schweiz (wie auch dieGliederungderArtikelindiesemBandvielleichtvermutenlassenkönnte)auchinFrank-reich(Elsass),Österreich(Vorarlberg,kleineTeileTirols),demFürstentumLiechtensteinund einigen Sprachinseln in Norditalien. Dementsprechend wurden in fast allen dieserStaaten schon früh Unternehmungen zur Erforschung und Dokumentation der Dialektedurchgeführt. Als traditionelle (Groß-)Projekte sind hier für das Alemannische inDeutschland derHistorische Südwestdeutsche Sprachatlas(HSS), derSüdwestdeutscheSprachatlas(SSA),derSprachatlas von Nord Baden-Württemberg(SNBW),derSprach-atlas von Bayerisch-Schwaben(SBS), dasSchwäbische Wörterbuch(Fischer 1904–1936),dasDigitale Wörterbuch von Bayerisch-Schwaben(WBS)unddasBadische Wör-terbuch(Ochs et al. 1925ff.), für das Elsass derAtlas Linguistique et ethnographiquede l’Alsace(ALA)unddasWörterbuch der elsässischen Mundarten(Martin&Lienhart1899−1907), für die Deutschschweiz derSprachatlas der deutschen Schweiz(SDS), derSyntaktische Atlas der deutschen Schweiz(SADS) und dasSchweizerische Idiotikon(Staub, Bachmann & Schifferle 1881ff.) sowie für Vorarlberg und Liechtenstein derVorarlberger Sprachatlas(VALTS) und dasVorarlbergische Wörterbuch(Jutz 1960−1965) zu nennen. Darüber hinaus existieren zahlreiche Einzelarbeiten zum Alemanni-schen in bestimmten Regionen oder Ortschaften, also beispielsweise Gebiets- und Orts-monographien, klassische Ortsgrammatiken, Arbeiten zur mundartlichen Gliederung,Orts- oder Regionalwörterbücher, namenkundliche Arbeiten sowie verschiedene Unter-suchungen zum Dialektwandel. Für Baden-Württemberg, Vorarlberg und LiechtensteinsinddiebiszumJahr2000erschienenendialektologischenArbeiteneindrucksvollinderBibliographie von Baur (2002) dokumentiert. Weitere bibliographische InformationenbishinzurezentenStudiensindinderGeoreferenzierten Online-Bibliographie Areallin-guistik(GOBA) zu finden. Speziell die Sprachatlanten des alemannischen Raumes wer-den in König & Schrambke (1999) vorgestellt. Neben den wissenschaftlichen Werkenexistieren inzwischen auch mehrere populärwissenschaftliche, aber dennoch fachlichhochwertigeVeröffentlichungen,diesichderVielfaltdesAlemannischeninDeutschland,der Schweiz, Vorarlberg und Liechtenstein widmen (Klausmann, Kunze & Schrambke1997;Post&Scheer-Nahor2010;Christen,Glaser&Friedli2010;König&Renn2007;Klausmann 2012; König 2013; Klausmann & Bühler 2018).Innerhalb Deutschlands werden im südlichen Teil von Baden-Württemberg sowie imäußersten Westen Bayerns alemannische Varietäten gesprochen. Die Grenze zwischenhttps://doi.org/10.1515/9783110261295-0085. Basisdialektale Raumstruktur: Syntax6. Sprachdynamik7. Vertikale Register8. Literatur
© 2019 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Munich/Boston

II. Die Sprachräume des Deutschen2068. Alemannisch in Deutschland1. Einleitung2. Historie und Besonderheiten3. Basisdialektale Raumstruktur: Phonologie4. Basisdialektale Raumstruktur: Morphologie1. EinleitungDas Alemannische gehört zu den am besten untersuchten Sprachräumen des Deutschen(vgl. z.B. Klausmann, Kunze & Schrambke 1997: 11; Kleiber 1980: 486). Dies liegtinsbesonderedaran,dassininsgesamtsechsStaatenalemannischeVarietätengesprochenwerden bzw. wurden, nämlich außer in Deutschland und der Schweiz (wie auch dieGliederungderArtikelindiesemBandvielleichtvermutenlassenkönnte)auchinFrank-reich(Elsass),Österreich(Vorarlberg,kleineTeileTirols),demFürstentumLiechtensteinund einigen Sprachinseln in Norditalien. Dementsprechend wurden in fast allen dieserStaaten schon früh Unternehmungen zur Erforschung und Dokumentation der Dialektedurchgeführt. Als traditionelle (Groß-)Projekte sind hier für das Alemannische inDeutschland derHistorische Südwestdeutsche Sprachatlas(HSS), derSüdwestdeutscheSprachatlas(SSA),derSprachatlas von Nord Baden-Württemberg(SNBW),derSprach-atlas von Bayerisch-Schwaben(SBS), dasSchwäbische Wörterbuch(Fischer 1904–1936),dasDigitale Wörterbuch von Bayerisch-Schwaben(WBS)unddasBadische Wör-terbuch(Ochs et al. 1925ff.), für das Elsass derAtlas Linguistique et ethnographiquede l’Alsace(ALA)unddasWörterbuch der elsässischen Mundarten(Martin&Lienhart1899−1907), für die Deutschschweiz derSprachatlas der deutschen Schweiz(SDS), derSyntaktische Atlas der deutschen Schweiz(SADS) und dasSchweizerische Idiotikon(Staub, Bachmann & Schifferle 1881ff.) sowie für Vorarlberg und Liechtenstein derVorarlberger Sprachatlas(VALTS) und dasVorarlbergische Wörterbuch(Jutz 1960−1965) zu nennen. Darüber hinaus existieren zahlreiche Einzelarbeiten zum Alemanni-schen in bestimmten Regionen oder Ortschaften, also beispielsweise Gebiets- und Orts-monographien, klassische Ortsgrammatiken, Arbeiten zur mundartlichen Gliederung,Orts- oder Regionalwörterbücher, namenkundliche Arbeiten sowie verschiedene Unter-suchungen zum Dialektwandel. Für Baden-Württemberg, Vorarlberg und LiechtensteinsinddiebiszumJahr2000erschienenendialektologischenArbeiteneindrucksvollinderBibliographie von Baur (2002) dokumentiert. Weitere bibliographische InformationenbishinzurezentenStudiensindinderGeoreferenzierten Online-Bibliographie Areallin-guistik(GOBA) zu finden. Speziell die Sprachatlanten des alemannischen Raumes wer-den in König & Schrambke (1999) vorgestellt. Neben den wissenschaftlichen Werkenexistieren inzwischen auch mehrere populärwissenschaftliche, aber dennoch fachlichhochwertigeVeröffentlichungen,diesichderVielfaltdesAlemannischeninDeutschland,der Schweiz, Vorarlberg und Liechtenstein widmen (Klausmann, Kunze & Schrambke1997;Post&Scheer-Nahor2010;Christen,Glaser&Friedli2010;König&Renn2007;Klausmann 2012; König 2013; Klausmann & Bühler 2018).Innerhalb Deutschlands werden im südlichen Teil von Baden-Württemberg sowie imäußersten Westen Bayerns alemannische Varietäten gesprochen. Die Grenze zwischenhttps://doi.org/10.1515/9783110261295-0085. Basisdialektale Raumstruktur: Syntax6. Sprachdynamik7. Vertikale Register8. Literatur
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Chapters in this book

  1. Frontmatter I
  2. Einleitung V
  3. Introduction To The Language And Space Series X
  4. Abkürzungsverzeichnis XII
  5. Inhaltsverzeichnis XIX
  6. I. Forschungsgeschichte
  7. 1. Sprache Und Raum Im Deutschen: Von Der Konstitutionsphase Der Dialektologie Bis Zu Ihrer Pluridimensionalen Erweiterung Im 20. Jahrhundert 1
  8. 2. Sprache Und Raum Im Deutschen: Aktuelle Entwicklungen Und Forschungsdesiderate 28
  9. II. Die Sprachräume Des Deutschen: Linguistische Struktur, Variatives Spektrum Und Dynamik
  10. 3. Areale Variation Im Deutschen Historisch: Mittelalter Und Frühe Neuzeit 61
  11. 4. Landschaftliches Hochdeutsch Vom 17. Bis Zum 19. Jahrhundert 101
  12. 5. Areale Variation Im Deutschen „Vertikal“ 121
  13. 6. Forschungsergebnisse Zur Arealen Variation Im Standarddeutschen 159
  14. 7. Areale Variation Im Deutschen „Horizontal“: Die Einteilung Der Arealen Varietäten Des Deutschen 185
  15. 8. Alemannisch In Deutschland 206
  16. 9. Alemannisch In Der Schweiz 246
  17. 10. Bairisch In Deutschland 279
  18. 11. Bairisch Und Alemannisch In Österreich 318
  19. 12. Ostfränkisch 363
  20. 13. Ostmitteldeutsch: Thüringisch Und Obersächsisch 407
  21. 14. Zentral-, Nord- Und Osthessisch 435
  22. 15. Rheinfränkisch 478
  23. 16. Historisches Westdeutsch/Rheinisch (Moselfränkisch, Ripuarisch, Südniederfränkisch) 515
  24. 17. Nordniederdeutsch, Ostfälisch, Westfälisch, Nordrheinmaasländisch 550
  25. 18. Mecklenburgisch-Vorpommersch, Mittelpommersch, Brandenburgisch 590
  26. III. Die Arealen Varietäten Des Deutschen: Übergreifende Aspekte
  27. 19. Vergleichende Aspekte Der Deutschen Regionalsprachen: Morphologie 617
  28. 20. Vergleichende Aspekte Der Deutschen Regionalsprachen: Syntax 635
  29. 21. Satzprosodie In Den Deutschen Regionalsprachen 664
  30. 22. Die Areale Lexik Im Oberdeutschen 679
  31. 23. Die Areale Lexik Im Mitteldeutschen 709
  32. 24. Die Areale Lexik Im Niederdeutschen 733
  33. 25. Die Rezente Dynamik Im Arealsprachlichen Lexikon 756
  34. 26. Areale Variation In Den Deutschen Familiennamen 782
  35. 27. Gesprächslinguistische Aspekte Der Arealen Varietäten Des Deutschen 794
  36. 28. Medien Und Areale Sprachvariation Des Deutschen 828
  37. 29. Perzeptionslinguistik Arealer Sprachvariation Im Deutschen 844
  38. 30. Ergebnisse Geostatistischer Analysen Arealsprachlicher Variation Im Deutschen 861
  39. 31. Regionalsprachliche Forschungsergebnisse Online 879
  40. 32. Sprachraum, Gemeinschaft, Handeln 897
  41. 33. Regionalsprachliche Merkmale In Der Deutschen Gebärdensprache 914
  42. 34. Der Erwerb Arealer Sprachvariation 936
  43. IV. Die Dynamik Der Arealen Varietäten Des Deutschen Im Sprachkontakt
  44. 35. Die Deutschen Regionalsprachen Im Grenzkontakt 949
  45. 36. Minderheitensprachen Im Deutschen Sprachgebiet 964
  46. 37. Regionalsprachliche Merkmale In Jugendsprachlichen Praktiken Im Multilingualen Urbanen Raum 995
  47. 38. Komplexe Überdachung I: Schweiz 1012
  48. 39. Komplexe Überdachung II: Luxemburg. Die Genese Einer Neuen Nationalsprache 1039
  49. 40. Komplexe Überdachung III: Belgien 1060
  50. 41. Deutsch Als Minderheitensprache In Frankreich 1077
  51. 42. Deutsch Als Minderheitensprache In Italien 1096
  52. 43. Deutsch Als Minderheitensprache In Osteuropa 1115
  53. 44. Deutsch Als Minderheitensprache In Nordamerika 1135
  54. 45. Deutsch Als Minderheitensprache In Mittel- Und Südamerika 1153
  55. 46. Deutsch als Minderheitensprache in Afrika 1176
  56. 47. Deutsch als Minderheitensprache in Australien und Ozeanien 1191
  57. Register 1211
Downloaded on 10.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/9783110261295-008/html?licenseType=restricted&srsltid=AfmBOopdfxpWvQvYg6sVyDMB-NbPhQi6muF9l_wypjSL9qXkIz2SLrUK
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