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Variantenwörterbuch des Deutschen
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A1.-August-Ansprache siehe August ½: Wird in CH in der Funktion als Bruchzahl (ohne zusätzliche Massangaben) immer und in anderen Kontexten oft als ein Zweitel ausgesprochen, analog zu ⅓und¼. Wird in A und D als ein Halb bezeichnet. Ein Drittel und ein Viertel sind gemeindt. – Vgl. Zweitel A-Post CH die; –, ohne Plur.: ‚Dienstleistung der Post, die die Zustellung einer Sendung am nächsten Werktag garantiert‘: Die Genfer Staatskanzlei hatte behauptet, sie habe das Paket per A-Post geschickt (TA 6. 10. 2012, 1) – Vgl. B-Post – Dazu: A-Post-BriefmarkeA-Saft D-nord/mittelwest der; -(e)s, -säfte (Grenzfall des Standards): ‚Apfelsaft‘: Mo-Sa ab 10.30 Frühstück, So Brunch 10.30–15.00 inkl. O- und A-Saft 12,- (Hambur-ger Abendbl 19. 2. 2007, 21) – Vgl. O-Saft a. siehe alt Aalquappe D-nordost die; –, -n: Aalraupe A, Aal-rutte A D-süd, Rutte A D-süd, Trüsche CH D-südwest /[Süßwasser]dorsch/: Beim Nachttauchen erwischen die „Unterwasserbesucher“ dann auch Aal, Aalquappe und Krebs (Nordkurier 25. 6. 2011) Aalraupe A die; –, -n: Aalrutte A D-süd, Rutte A D-süd, Trüsche CH D-südwest, Aalquappe D-nordost /[Süßwasser]dorsch/: Eine probate Metho-de zur Verhütung der Fraisen bestand darin, einer Aalraupe ... lebendig den Kopf abzubeißen (Wiener Ztg 26. 11. 2005, 15) Aalrutte A D-süd die; –, -n: Aalraupe A, Rutte A D-süd, Trüsche CH D-südwest, Aalquappe D-nordost /[Süßwasser]dorsch/: Die größten Fische in Graz fi nden sich in der Mur: Huchen, Esche, Bach- und Regenbogenforelle, Barbe, Aitel, Nase und Aalrutte(Kleine Ztg 10. 6. 2012, 12; A) aasen D sw.V./hat: urassen A, verschustern A, verlochen CH, verquasen D-nord/mittel ‚ver-schwenden‘: Seit gestern ist der Abschlussbericht der Prüfungskommission zu lesen. Die Lektüre ist erschre-ckend: Es wurde getäuscht, getarnt, geaast (Aachener Ztg 27. 3. 2014) ạb Präp: 1. CH ‚von einem Ort an (in Verbindung mit einem Ort)‘: Das OK empfi ehlt die Anreise ab Wohn-ort mit dem öff entlichen Verkehr (BeZ 20. 12. 2010, 11). 2. CH D-südwest ‚direkt von (in Verbindung mit einem Medium oder einem Gegenstand)‘: Vielen Zürchern schmeckt das Wasser ab Hahn besser als ab Flasche (TA 22. 6. 2006, 14; CH); *ab (Ton)band/CD/DVD CH ‚vom Tonband/von einer CD/von einer DVD‘: K. L. hört täglich zehn Stunden klassische Musik ab CD (TA 4. 4. 2009, 10). 3. *ab der Welt CH ‚weit ab; fern ab‘: Das Haus ist zwar nicht ab der Welt, aber doch abgelegen. 6 Kilometer misst der Weg nach Willisau(NLZ 30. 4. 2007, 31). 4. *ab und an A D ‚ab und zu; gelegentlich‘: Freizeit ist für den Familienvater ein Fremdwort. Damit sich die Chancen erhöhen, seine Frau ab und an zu sehen, hat sie die Leitung der Kan-tine in St. Peter übernommen (OÖN 15. 7. 2013, 1; A); Die Gemeindehalle von Nordschwaben ist 40 Jahre alt, weshalb ab und an Renovierungsarbeiten anfallen (Ba-dische Ztg 22. 4. 2013, 27; D) – Zu 1: Verbindungen mit ab und einem bestimmten Ortsnamen sind gemeindt. Zu 4: Wird in A seltener verwendet als die gemeindt. Wendung ab und zu. In CH selten. Andere Bedeutun-gen sind gemeindt. Ạbänderung CH die; –, ohne Plur.: ‚Klimakterium; Wechseljahre‘: Während der Abänderung, besonders nach der Verminderung der Östrogenproduktion der Eierstöcke, beginnt die Knochenmasse abzunehmen(Bund 23. 5. 1997, 9) – Andere Bedeutungen sind gemeindt. Ạbänderungsantrag A der; -(e)s, ...anträge: ‚von der Regierung oder Parlamentsmitgliedern gestellter Antrag auf Änderung eines bestehenden Gesetzes oder eines Gesetzesentwurfs‘: Die Koalition werde per Abänderungsantrag im Parlament sicherstellen, dass eine rückwirkende Erhöhung der Parteienförderung nicht kommt (TT 19. 10. 2012, 11) ạbbeißen: *Da beißt die Maus keinen Faden ab D (Grenzfall des Standards): wegschlecken: *Das schleckt keine Geiss weg CH ‚daran gibt es keinen Zweifel‘: Da beißt die Maus keinen Faden ab: Wenn die Dresdner Straße gesperrt ist, müssen sich Autofah-rer auf lange Wartezeiten einstellen (Sächsische Ztg 5. 4. 2013, 7) – Das Verb abbeißen ist in allen anderen Verwendungen gemeindt. ạbbekommen D st.V./hat: mitkriegen D, abhaben D ‚einen Teil von etw. bekommen; abkriegen‘: Jedes Jahr das gleiche Spiel: Entweder hat man in der Kirche kein Liederblatt mehr abbekommen, oder bei der Weih-nachtsfeier werden so ausgefallene Lieder gesungen, dass man keinen Plan hat (Badische Ztg 2. 12. 2013, 42) – Die Bedeutung ‚(etw. Nachteiliges) erdulden müssen‘ ist gemeindt. ạbbleiben D-nord/mittelwest st.V./ist (Grenzfall des Standards): ‚sich (irgendwo) aufhalten; (an einem unbekannten Ort) bleiben‘: Gestern haben die gro-ßen Ferien begonnen, früher auch Hundstagsferien genannt. Dies aber nicht, weil manche Leute, wenn sie in den Urlaub fuhren, nicht wussten, wo sie mit ihren vierbeinigen Familienmitgliedern abbleiben sollten(Schweriner Volksztg 14. 7. 2007, 19) ạbblühen sw.V./ist/hat: Das Perfekt wird gemeindt. mit sein, in CH selten auch mit haben gebildet: Die Birn-
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A1.-August-Ansprache siehe August ½: Wird in CH in der Funktion als Bruchzahl (ohne zusätzliche Massangaben) immer und in anderen Kontexten oft als ein Zweitel ausgesprochen, analog zu ⅓und¼. Wird in A und D als ein Halb bezeichnet. Ein Drittel und ein Viertel sind gemeindt. – Vgl. Zweitel A-Post CH die; –, ohne Plur.: ‚Dienstleistung der Post, die die Zustellung einer Sendung am nächsten Werktag garantiert‘: Die Genfer Staatskanzlei hatte behauptet, sie habe das Paket per A-Post geschickt (TA 6. 10. 2012, 1) – Vgl. B-Post – Dazu: A-Post-BriefmarkeA-Saft D-nord/mittelwest der; -(e)s, -säfte (Grenzfall des Standards): ‚Apfelsaft‘: Mo-Sa ab 10.30 Frühstück, So Brunch 10.30–15.00 inkl. O- und A-Saft 12,- (Hambur-ger Abendbl 19. 2. 2007, 21) – Vgl. O-Saft a. siehe alt Aalquappe D-nordost die; –, -n: Aalraupe A, Aal-rutte A D-süd, Rutte A D-süd, Trüsche CH D-südwest /[Süßwasser]dorsch/: Beim Nachttauchen erwischen die „Unterwasserbesucher“ dann auch Aal, Aalquappe und Krebs (Nordkurier 25. 6. 2011) Aalraupe A die; –, -n: Aalrutte A D-süd, Rutte A D-süd, Trüsche CH D-südwest, Aalquappe D-nordost /[Süßwasser]dorsch/: Eine probate Metho-de zur Verhütung der Fraisen bestand darin, einer Aalraupe ... lebendig den Kopf abzubeißen (Wiener Ztg 26. 11. 2005, 15) Aalrutte A D-süd die; –, -n: Aalraupe A, Rutte A D-süd, Trüsche CH D-südwest, Aalquappe D-nordost /[Süßwasser]dorsch/: Die größten Fische in Graz fi nden sich in der Mur: Huchen, Esche, Bach- und Regenbogenforelle, Barbe, Aitel, Nase und Aalrutte(Kleine Ztg 10. 6. 2012, 12; A) aasen D sw.V./hat: urassen A, verschustern A, verlochen CH, verquasen D-nord/mittel ‚ver-schwenden‘: Seit gestern ist der Abschlussbericht der Prüfungskommission zu lesen. Die Lektüre ist erschre-ckend: Es wurde getäuscht, getarnt, geaast (Aachener Ztg 27. 3. 2014) ạb Präp: 1. CH ‚von einem Ort an (in Verbindung mit einem Ort)‘: Das OK empfi ehlt die Anreise ab Wohn-ort mit dem öff entlichen Verkehr (BeZ 20. 12. 2010, 11). 2. CH D-südwest ‚direkt von (in Verbindung mit einem Medium oder einem Gegenstand)‘: Vielen Zürchern schmeckt das Wasser ab Hahn besser als ab Flasche (TA 22. 6. 2006, 14; CH); *ab (Ton)band/CD/DVD CH ‚vom Tonband/von einer CD/von einer DVD‘: K. L. hört täglich zehn Stunden klassische Musik ab CD (TA 4. 4. 2009, 10). 3. *ab der Welt CH ‚weit ab; fern ab‘: Das Haus ist zwar nicht ab der Welt, aber doch abgelegen. 6 Kilometer misst der Weg nach Willisau(NLZ 30. 4. 2007, 31). 4. *ab und an A D ‚ab und zu; gelegentlich‘: Freizeit ist für den Familienvater ein Fremdwort. Damit sich die Chancen erhöhen, seine Frau ab und an zu sehen, hat sie die Leitung der Kan-tine in St. Peter übernommen (OÖN 15. 7. 2013, 1; A); Die Gemeindehalle von Nordschwaben ist 40 Jahre alt, weshalb ab und an Renovierungsarbeiten anfallen (Ba-dische Ztg 22. 4. 2013, 27; D) – Zu 1: Verbindungen mit ab und einem bestimmten Ortsnamen sind gemeindt. Zu 4: Wird in A seltener verwendet als die gemeindt. Wendung ab und zu. In CH selten. Andere Bedeutun-gen sind gemeindt. Ạbänderung CH die; –, ohne Plur.: ‚Klimakterium; Wechseljahre‘: Während der Abänderung, besonders nach der Verminderung der Östrogenproduktion der Eierstöcke, beginnt die Knochenmasse abzunehmen(Bund 23. 5. 1997, 9) – Andere Bedeutungen sind gemeindt. Ạbänderungsantrag A der; -(e)s, ...anträge: ‚von der Regierung oder Parlamentsmitgliedern gestellter Antrag auf Änderung eines bestehenden Gesetzes oder eines Gesetzesentwurfs‘: Die Koalition werde per Abänderungsantrag im Parlament sicherstellen, dass eine rückwirkende Erhöhung der Parteienförderung nicht kommt (TT 19. 10. 2012, 11) ạbbeißen: *Da beißt die Maus keinen Faden ab D (Grenzfall des Standards): wegschlecken: *Das schleckt keine Geiss weg CH ‚daran gibt es keinen Zweifel‘: Da beißt die Maus keinen Faden ab: Wenn die Dresdner Straße gesperrt ist, müssen sich Autofah-rer auf lange Wartezeiten einstellen (Sächsische Ztg 5. 4. 2013, 7) – Das Verb abbeißen ist in allen anderen Verwendungen gemeindt. ạbbekommen D st.V./hat: mitkriegen D, abhaben D ‚einen Teil von etw. bekommen; abkriegen‘: Jedes Jahr das gleiche Spiel: Entweder hat man in der Kirche kein Liederblatt mehr abbekommen, oder bei der Weih-nachtsfeier werden so ausgefallene Lieder gesungen, dass man keinen Plan hat (Badische Ztg 2. 12. 2013, 42) – Die Bedeutung ‚(etw. Nachteiliges) erdulden müssen‘ ist gemeindt. ạbbleiben D-nord/mittelwest st.V./ist (Grenzfall des Standards): ‚sich (irgendwo) aufhalten; (an einem unbekannten Ort) bleiben‘: Gestern haben die gro-ßen Ferien begonnen, früher auch Hundstagsferien genannt. Dies aber nicht, weil manche Leute, wenn sie in den Urlaub fuhren, nicht wussten, wo sie mit ihren vierbeinigen Familienmitgliedern abbleiben sollten(Schweriner Volksztg 14. 7. 2007, 19) ạbblühen sw.V./ist/hat: Das Perfekt wird gemeindt. mit sein, in CH selten auch mit haben gebildet: Die Birn-
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