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Der Epigone – das Bild Bullingers in den letzten Jahrhunderten

  • Christoph Strohm
Veröffentlicht/Copyright: 6. September 2014
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Zusammenfassung

Bullingers Bedeutung für die Schweizer Reformationsgeschichte und die Ausbreitung des reformierten Protestantismus im 16. Jahrhundert ist lange Zeit vergessen worden. Im 19. und 20. Jahrhundert war die Wahrnehmung der Zürcher Reformationsgeschichte ganz auf Zwingli konzentriert, Bullinger hingegen galt eher als klassischer Epigone ohne eigenständige theologische und historische Bedeutung. Vor allem drei Entwicklungen am Beginn des 19. Jahrhunderts führten zu dieser verzerrten Wahrnehmung: Neben der Stilisierung Zwinglis als Propheten einer moralisierenden Vernunftreligion durch die Aufklärung und einer Überhöhung Zwinglis im Zuge eines romantischen Genie-Kultes konnte der für die Sache der Reformation in der Schlacht gefallene Zwingli in ganz andererWeise als der Ausgleich suchende, maßvoll argumentierende und integrativ gestaltende Bullinger zur Leitfigur der nationalen Einigung der Schweiz stilisiert werden.

Online erschienen: 2014-9-6
Erschienen im Druck: 2004-3-1

© 2014 by Gütersloher Verlagshaus

Heruntergeladen am 23.10.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.14315/evth-2004-0209/html
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